Berliner Verkehrsbetriebe wollen Weltkulturerbe werden
Die Berliner Verkehrsbetriebe sind bekannt für lustige Werbekampagnen, vor allem im Internet. Jetzt will die BVG Weltkulturerbe werden.
Man muss ehrlich sein: Im deutschen Öffentlichen Personennahverkehr läuft nicht immer alles glatt. Kaputte Fahrscheinautomaten, Zugausfälle, Verspätungen. Während andere Unternehmen solche Probleme nicht unbedingt in der Öffentlichkeit kommentieren wollen, gibt es einen Verkehrsbetrieb, der mit diesen Problemen offen kokettiert: die Berliner Verkehrsbetriebe, kurz BVG. "Dinge, über die man sich wundert, wenn sie dann doch kommen: TXL, U5, Brexit-Deal", postet die BVG auf ihrem Instagram-Profil.
Immer wieder haben die Berliner Verkehrsbetriebe durch Posts wie diese, aber auch durch Aktionen wie den "Ticketschuh" im Internet auf sich aufmerksam gemacht. Ihre Beiträge wurden tausendfach in den sozialen Netzwerken geteilt. Das Verkehrsunternehmen selbst sieht sich außerdem als "Konstante" in einem sich ständig wandelnden Berlin - und zieht entsprechende Schlüsse daraus: "Und damit das so bleibt, bewerben wir uns als Weltkulturerbe. Taj Mahal, Macchu Picchu, BVG!"
Die BVG als Weltkulturerbe - geht das einfach so? Die Unesco legt zehn verschiedene Kriterien für das Welterbe fest: Maßgeblich sei dabei der universelle Wert einer Kultur- oder Naturstätte. Unter diesen recht vagen Punkt fällt unter anderem das Kriterium, dass das potenzielle Weltkulturerbe "ein Meisterwerk der menschlichen Schöpfung darstellen" muss. Dass das der Fall ist, bezweifelt die BVG nicht: "Nächster Halt: Weltkulturerbe!"
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