Bombendrohung gegen ICE wird zur Geduldsprobe für Reisende
Wegen einer Bombendrohung mussten fast 400 Fahrgäste ihre Reise in einem ICE von Berlin nach Hamburg unterbrechen. Und es kam noch zu weiteren Komplikationen.
Wegen eines verdächtigen Gepäckstücks und einer Bombendrohung in einem ICE von Berlin nach Hamburg haben fast 400 Fahrgäste in Brandenburg ihre Reise unterbrechen müssen. Der Zug fuhr am Samstag gegen 21.25 Uhr im Bahnhof Wittenberge ein und wurde dort laut Polizei wegen eines herrenlosen Gepäckstücks gestoppt. Dabei wurde laut Bundespolizei ein Zettel gefunden, der "eine Information über eine Bombe im Zug" enthielt, wie eine Sprecherin sagte.
Einsatzkräfte entdeckten jedoch demnach nichts Gefährliches. Auch ein Regionalzug wurde demnach angehalten und evakuiert. Aus dem ICE stiegen 362 Fahrgäste, im Regionalzug waren 20 Fahrgäste betroffen.
Bombendrohung gegen ICE: Fahrer des Ersatzbusses war betrunken
Die Reisenden mussten sich in Geduld üben. Die Deutsche Bahn bestellte nach Angaben eines Sprechers zwei Busse - doch die konnten die Reisenden nicht weiterbringen. Bei einem Bus habe es einen technischen Defekt gegeben, bei einem anderen Bus sei der Fahrer nicht fahrtauglich gewesen. Der Busfahrer entpuppte sich laut Polizei als betrunken. "Die Reisenden haben sich geweigert, mit dem Busfahrer zu fahren", sagte ein Polizeisprecher. Ein Atemalkoholtest ergab 1,14 Promille. Für Berufskraftfahrer gilt gesetzlich 0,0 Promille.
Um 1.47 Uhr wurde die Sperrung nach Angaben der Bahn aufgehoben. Der Zug sei weitergefahren. Zwei weitere ICE-Züge - einer aus Berlin, einer aus Hamburg - seien über die länger dauernde Strecke via Uelzen in Niedersachsen und Stendal in Sachsen-Anhalt umgeleitet worden. (dpa)
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