Brand im Schnellzug: 26 Menschen starben
Beim Brand in einem indischen Schnellzug kamen mindestens 26 Menschen ums Leben. Der Brand wurde offenbar durch einen Kurzschluss ausgelöst.
Mindestens in einem Schnellzug im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh in der Nacht zu Samstag ums Leben gekommen. Ein klimatisierter Waggon des Nachtexpress fing am frühen Morgen Feuer und brannte vollständig aus, wie indische Medien berichteten. Während es einigen Passagieren gelang, durch die Fenster dem Inferno zu entgehen, erlagen andere dem Rauch und den Flammen.
Brandursache: Kurzschluss in der Klimaanlage
Der indische Eisenbahnminister Mallikarjun Kharge sagte der Nachrichtenagentur AFP, es hätten sich in den Sechs-Bett-Abteilen des Waggons insgesamt 67 Menschen befunden. Ursache des Unglück sei offenbar ein Kurzschluss in der Klimaanlage gewesen. Der Zug war von der südlichen Stadt Bangalore nach Nanded unterwegs. Der Lokführer stoppte den Zug, als er die Flammen sah, wie ein Polizist am Unglücksort der Zeitung "The Hindu" sagte.
Acht Verletzte, 26 Tote
Der indische Regierungschef Manmohan Singh zeigte sich im Internet-Kurzbotschaftendienst Twitter "schockiert und betrübt" über das Unglück. Er forderte die Behörden der Bahn und des Staates auf, allen Opfern bestmöglich Hilfe zu leisten. Das Bahnministerium richtete eine Hotline für Angehörige ein. Wie ein Eisenbahnsprecher sagte, wurden acht Menschen verletzt; fünf davon wurden zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Fenster ließen sich nicht einschlagen
Viele der Passagiere versuchten durch die Fenster zu entkommen, doch gelang es ihnen nur in den Toiletten, die Fenster einzuschlagen. "Wir erstickten, weil wir die Fenster nicht aufkriegten, die Fenster sind wirklich stark", sagte ein junger Mann, der seinen Cousin in den Flammen verlor, einem Fernsehsender. In den klimatisierten Waggons sind die Fenster anders als in unklimatisierten Zügen gewöhnlich nicht vergittert, doch ist das Glas nur schwer einzuschlagen.
Das indische Bahnsystem stammt im Wesentlichen aus der britischen Kolonialzeit. Das weitverzweigte Schienennetz ist trotz der Konkurrenz durch private Fluggesellschaften weiterhin das Haupttransportmittel für die mehr als eine Milliarde Bewohner des Subkontinents. In den teils veralteten und überfüllten Zügen kommt es immer wieder zu verheerenden Unglücken. So gab es vor gut einem Jahr in Andhra Pradesh einen Unfall mit 32 Toten. afp/AZ
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