15-jähriger Flüchtling getötet - Bremer Gericht spricht Urteil
Ein syrischer Flüchtling wird von drei Angreifern massiv misshandelt, er stirbt Tage später. Nun will das Bremer Gericht die Urteile verkünden.
Vor dem Landgericht Bremen werden am Montag (09.00 Uhr) die Urteile gegen zwei Brüder und ihren Neffen erwartet, die einen 15-jährigen syrischen Flüchtling zu Tode geprügelt haben sollen. Die beiden heute 26 und 37 Jahre alten Brüder sind Türken, ihr zur Tatzeit 16-jähriger Neffe hat die deutsche und die armenische Staatsangehörigkeit.
Der 15-Jährige starb wenige Tage nach dem Angriff
Das Trio soll den jungen Syrer in der Silvesternacht 2016/2017 im Hinterzimmer eines türkischen Cafés abwechselnd zunächst mit Fäusten geschlagen und dann auf ihn immer wieder eingetreten haben. Zuvor soll es einen Streit gegeben haben. Der Jugendliche musste im Krankenhaus unter anderem wegen zweifachen Schädelbruchs notoperiert werden und starb wenige Tage danach im Krankenhaus.
Die Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafen von zwölf und zwölfeinhalb Jahren für die Brüder und sechs Jahre für den zur Tatzeit minderjährigen Neffen. Die Anklage lautet auf gemeinschaftlichen Totschlag.
Vor der Urteilsverkündung soll noch über einen Befangenheitsantrag der Verteidiger gegen die Kammer entschieden werden. Danach muss die Beweisaufnahme erneut geschlossen werden, die bereits erfolgten Plädoyers müssen in Kurzform bestätigt und gehalten werden. Erst dann kann das Urteil gesprochen werden. (dpa)
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