Calbuco spuckt kilometerhohe Aschewolke aus - Menschen fliehen
Der Calbuco war zuletzt im Jahr 1972 ausgebrochen. Nun spuckt der Vulkan in Chile wieder Asche und Lava. Sogar Argentinien ist davon betroffen.
Der Vulkan Calbuco ist im Süden von Chile ausgebrochen. Nach mehreren Explosionen bildete sich am Mittwoch eine 15 Kilometer hohe Rauch- und Aschewolke, die noch in 20 Kilometern Entfernung zu sehen war, wie das Nachrichtenportal Emol berichtete. Innenminister Rodrigo Peñalillo ordnete eine Evakuierungszone von 20 Kilometern um den Krater an. Am frühen Donnerstag folgte ein zweiter Ausbruch des Vulkans.
Ascheregen nach Vulkanausbruch in Chile
Im benachbarten Argentinien wurde der Flughafen von San Carlos de Bariloche vorläufig geschlossen. Schmelzwasser von dem Vulkan mit seiner schneebedeckten Spitze ließ nach der Eruption den Pegel des Flusses Blanco stark ansteigen. Von der Evakuierung waren offiziell zunächst etwa 270 Familien betroffen. Auf den Straßen und an Tankstellen bildeten sich lange Staus, wie Fernsehbilder zeigten. Die Region, deren größte Stadt Puerto Montt ist, war von einer Ascheschicht bedeckt. Der Schulunterricht wurde für Donnerstag vielerorts abgesagt, Flüge über die Region wurden gestrichen.
Zuletzt war der Calbuco vor 43 Jahren ausgebrochen.In naheliegenden Villa La Angostura fiel bereits am Mittwochabend (Ortszeit) die erste Asche des rund 100 Kilometer entfernten Calbuco. Der Ascheregen nach dem Ausbruch des 40 Kilometer entfernten chilenischen Vulkans Puyehue hatte schon 2011 die Region um Bariloche schwer betroffen. ljrDn3Gel4M
Calbuco bricht aus - nächtliche Ausgangssperre
Mehr als 4500 Menschen wurden aus dem 15 Kilometer entfernten Ensenada und anderen Ortschaften in Sicherheit gebracht. In der rund 240 000 Einwohner zählenden Großstadt Puerto Montt, 50 Kilometer westlich des Vulkans, wurde der Flughafen geschlossen und eine nächtliche Ausgangssperre ausgerufen. Der 2003 Meter hohe Calbuco war zuletzt 1972 ausgebrochen.
Staatschefin Michelle Bachelet will am Donnerstag die betroffene Region besuchen. Es könne im Umkreis des Vulkans zu einem Ascheteppich von bis zu einem Meter Dicke kommen, erklärte die Präsidentin. dpa/AZ
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