Citroën heißt jetzt Zitrön - zumindest in Deutschland
Zu seinem 100. Geburtstag hat der französische Autohersteller Citroën sich einen besonderen Marketing-Gag einfallen lassen: Hierzulande heißt die Marke jetzt Zitrön.
Im Grunde hieß Citroën ja schon immer Zitrön – zumindest bei denjenigen deutschen Zeitgenossen, die sich mit den Feinheiten der französischen Sprache nicht abgeben wollten. Spitzfindigkeiten wie die durch die Pünktchen über dem „ë“ - ein sogenanntes Trema - vorgeschriebene sprachliche Trennung der Vokale o und e gingen schon gar nicht ins germanische Hirn. Die legendäre Ente 2CV war also, wenn sie nicht ohnehin nur „Ente“ genannt wurde – ein Zitrön. Genau wie der CX, mit dessen toller Rauf-und-Runter-Hydraulik man den Ampel-Nachbarn so schön neidisch machen konnte.
Citroën wird 100 Jahre und heißt jetzt Zitrön
Zum einhundertsten Geburtstag muss man sich schon mal was einfallen lassen. Die Marketingleute von Citroën haben sich also in ihre Kreativ-Ecke zurückgezogen und beschenken ihre deutschen Fans, anstatt selbst auf Geschenke zu warten: Der Markenname soll endlich auch für hiesige Kunden aussprechbar werden.
„Das Ende einer Ära in Deutschland“, schrieb das Team bei Twitter: Aus der Automarke Citroën wird in Deutschland ab sofort Zitrön. Die Macher in Köln sind dabei gnadenlos konsequent: Selbst auf ihrer Website gibt es ein Kontaktformular, mit dessen Hilfe man den "Zitrön Newsletter" abonnieren kann. Auch die 800er-Servicenummer findet man unter der Überschrift "Zitrön Kundenbetreuung".
In einem an die Büro-Satire "Stromberg" angelehnten Citroën-Video allerdings beklagt sich ein Autohändler namens Hennes in dickem Ruhrpott-Dialekt über die Änderung - neue Anstecknadeln müssten her, und auch die extra aus Frankreich importierten "ë"-Tasten seien nun für die Füße. Am Schluss aber versöhnt er sich mit der Neuerung und hofft, Kunden von leicht aussprechbaren Automarken wie Volkswagen zurückzugewinnen.
Zitrön statt Citroën: Andere Marken gehen auf den Gag ein
In den Sozialen Medien wird der Gag weitgehend positiv aufgenommen, und auch andere Marken sind auf den Zug aufgesprungen. Fisherman’s Friend möchte seine Version „Lemon“ künftig in „Zitrön“ umbenennen, und auch Dr. Oetker wird man künftig wohl eher als „Dr. Öttka“ in den Supermarktregalen finden – beispielsweise mit seiner stark germanisierten Marke „Bistro Bagett“. (AZ)
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