DNA-Tests gegen Hundekot
Sie hatte die Schnauze voll: Eine Amerikanerin wollte den Hund finden, der sein Geschäft regelmäßig vor ihrer Tür erledigt. Ein Genlabor für Tiere half weiter.
Das Leben könnte so schön sein, in der kleinen Apartmentanlage im Städtchen Lebanon im US-Bundesstaat New Hampshire. Wären da nicht die 35 Hunde, die mit ihren Herrchen und Frauchen zusammen leben - und ihr Geschäft immer wieder vor der Haustür erledigt haben. Einer Bewohnerin wurde dies zu viel: Sie hatte es satt, jeden Morgen in einen frischen Hundehaufen zu treten. Trotz flehender Gespräche mit ihren Nachbarn änderte sich an diesem Zustand nichts. Schließlich wollte es ja auch keiner gewesen sein. Da half nur noch eins: Ein Gentest für Hunde.
Wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, haben die Amerikaner das Problem mit den Hundehaufen mittlerweile auf Platz sechs der größten Ärgernisse gewählt - vor unzuverlässigen Internetverbindungen und nur knapp hinter unverständlichen Rechnungen. Deshalb gibt es eine Firma namens Biopet Vet Lab, die sich um dieses Problem kümmern will. Mit einer speziellen Methode können sie die DNA von Hunden auslesen.
Stuhlprobe lässt Übeltäter auffliegen
An diese Firma hat sich auch die verärgerte Hausbewohnerin von Lebanon gewandt. Sie sammelte die Speichelproben von allen Hunden ein, die mit ihr in der Wohnanlage leben. Zwar hätten manche Hundebesitzer dagegen protestiert, sich aber doch dazu bereit erklärt, mitzumachen. Die Speichelproben sind nun in einer nationalen Datenbank von Biopet Vet Lab registriert. Sollte die Amerikanerin nun wieder einen Hundehaufen vor ihrer Tür finden, kann sie eine Stuhlprobe ins Labor schicken und mit der DNA den Übeltäter ausfindig machen. Dann kann auch der Hundesbesitzer zur Rechenschaft gezogen werden, beispielsweise mit einer Geldstrafe.
Laut FTD sind schon 25 Apartmentkomplexe bei dem Tier-Genlabor registriert. Manche Vermieter bestünden sogar darauf, dass sich Hundebesitzer anmelden. Eine Registrierung koste rund 30 Dollar (20 Euro), die Analyse 50 Dollar. Das Verfahren scheint Wirkung zu zeigen: Zumindest in der Wohnanlage in Lebanon räumen die Hundebesitzer die Spuren ihrer Vierbeiner nun schleunigst weg. AZ
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