"Das Bild ist Geschichte": Gemälde von Clanmitglied Nidal R. wurde übermalt
Als klare Ansage an kriminelle Banden in Berlin wurde in Neukölln das Graffiti eines Kriminellen übermalt. Nidal R. wurde am 9. September niedergeschossen.
Das heroische Wandgemälde des in Berlin erschossenen kriminellen Clanmitglieds Nidal R. ist übermalt worden. Zwei Maler übertünchten das Graffiti im Stadtteil Neukölln am frühen Freitagmorgen im Beisein von Polizisten und des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters Falko Liecke (CDU).
Nidal R. war einst als Berlins bekanntester Intensivstraftäter verrufen. Im Jahr 1990 kam der Mann aus dem Libanon nach Deutschland. Noch vor seinem zwanzigsten Lebensjahr zählte sein Vorstrafenregister etwa 80 Straftaten, meist Körperverletzung und Drogendelikte.
Tod von Nidal R.: Polizei konnte bislang keinen Verdächtigen fassen
"Das Bild ist Geschichte", sagte Liecke der Deutschen Presse-Agentur. Er wertete das Übermalen des Graffitis als klare Ansage an kriminelle Banden in Berlin. Damit soll eine weitere Stilisierung des Verbrechers verhindert werden. Die Wand solle nun von Kindern aus einer Neuköllner Jugendeinrichtung neu gestaltet werden.
Nidal R. war am Nachmittag des 9. September am Rand des Tempelhofer Feldes niedergeschossen worden. Das Mitglied einer arabischen Großfamilie starb später im Krankenhaus. Auf den 36-Jährigen wurden acht Schüsse abgefeuert. Die Ermittler gehen von drei Tätern aus.
Die Polizei konnte bislang keinen Verdächtigen fassen. Wegen des Wandgemäldes hatte die Polizei Ermittlungen wegen Sachbeschädigung eingeleitet.
Über 1000 Trauergäste kamen zur Beerdigung von Nidal R.
Hunderte Trauergäste nahmen vergangene Woche Donnerstag an der Beerdigung des Berliner Intensivstraftäters teil. Nach Angaben aus Polizeikreisen kamen rund 1500 Trauergäste zu dem Friedhof in Schöneberg. Die Friedhofsverwaltung sprach von bis zu 2000 Menschen.
Ein Sprecher der Polizei sagte, die Trauerfeier sei ruhig und ohne Störungen abgelaufen. Pressevertreter hatten keinen Zugang zu dem Friedhof. Der 36-jährige Nidal R. wurde nach islamischem Ritus bestattet.
Sicherheitsexperten befürchten nach der tödlichen Attacke eine Eskalation der Gewalt zwischen kriminellen Mitgliedern arabischer Großfamilien. (dpa)
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