Das Sommer-Must-Have: Kleider richtig kombinieren
Berlin (dpa/tmn) - Kleider haben im Sommer Hochkonjunktur. Es gibt sie in allen erdenklichen Schnitten, aus verschiedensten Materialien und in fast jeder Farbe. Zum Hingucker werden sie aber erst, wenn sie richtig kombiniert sind: Mit Schuhen, Jacken und Accessoires.
"Kleider sind das Must-Have des Sommers", sagt Elke Giese vom Deutschen Mode-Institut in Berlin. Ob T-Shirt- oder Mantelkleid, Tunika, luftiges Blümchen- oder strengeres Hemdblusenkleid: "Dieser Mode-Sommer hat für jeden Geschmack das richtige Kleid", meint auch Einkaufsberaterin Valeriya Tuchina aus Berlin. Besonders beliebt sei das Sommerkleid, weil es universell und vielseitig kombinierbar ist. "Bei der Kombination sind der Fantasie fast keine Grenzen gesetzt", sagt Giese. Man müsse sich nur überlegen, in welche Richtung das Kleid interpretiert werden soll.
Die Richtung geben vor allem die Schuhe vor. "Ich kann ein Kleid elegant aussehen lassen, wenn ich High-Heels dazu trage. Mit Flip-Flops wird es lässig, mit Chucks sportlich und mit Ballerinas mädchenhaft", erklärt Giese. Ein Hemdblusenkleid könne daher mit hohen Schuhen richtig schick aussehen, während ein Blümchenkleid mit Leinenschuhen ein dynamisch-urbanes Flair ausstrahle.
"Die Mini-Blümchenmuster passen außerdem toll zu Flip-Flops, Ballerinas, Clogs und Espadrilles", urteilt Francois Picot, Art-Director der Internationalen Modeschule Esmod in Berlin. Andere Kleider sieht er lieber mit hochhackigen Schuhen: "Sandalen mit hohen Absätzen sehen zu fast jedem Kleid gut aus. Die tun zwar weh, aber sie sind einfach schön. Wer mutig ist, der trägt Stilettos."
So unkonventionell sich das Blümchenkleid, auch Millefleurs-Kleid genannt, mit Leinenschuhen gibt, genauso gut kann man es auch mit einer ledernen Bikerjacke oder einer groben Strickjacke kombinieren. Die Jeansjacke erlebt in diesem Jahr ein Revival und passt perfekt zum romantischen Blumen- oder Rüschenkleid, der University-Blouson sieht über einem T-Shirt-Kleid richtig lässig aus. So wird neben den Schuhen auch mit der richtigen Jacke gekonnt ein Kontrast gesetzt.
"Ein Mikro-Blouson macht ein XXL-Shirt-Kleid erst richtig spannend", sagt Picot. Und auch was die Farben angeht, so setzt der Art-Director ganz auf Gegensätze: "Ein weißes Kleid muss nicht mit weißen Schuhen kombiniert werden - rote Schuhe sehen noch viel besser aus." Gürtel setzen ebenfalls Akzente und sind für die eher unförmigen T-Shirt- und Hemdblusenkleider ein Muss. "Breite Gürtel werden fast wie ein Korsett getragen und betonen dadurch die Taille."
"Überlange Gürtel können bei Tuniken und Shirt-Kleidern sportliche Akzente setzen", rät Alexander Radermacher von der Igedo, einem Veranstalter internationaler Mode-Messen. Weitere Accessoires sind eher Geschmackssache. "In diesem Jahr sollte man einen Jersey-Schal als Accessoire tragen oder gar nichts", empfiehlt Picot.
Mode-Expertin Giese setzt auf großen Schmuck: "Armreifen und Ketten sollten groß, plakativ, gerne ethnisch angehaucht sein, von Afrika inspiriert und aus Naturmaterialien wie Holz oder Metall". Ein Highlight sei außerdem die Sonnenbrille: "Nicht nur als Sonnenschutz, sondern auch als Haarschmuck", sagt Giese. Personal-Shopperin Tuchina rät zu farblich passenden Accessoires: "Diese sollten untereinander harmonieren, um den Look zu unterstreichen".
Neben den vielen Möglichkeiten, die ein Kleid bietet, gibt es allerdings auch ein paar No-Gos: "Kleider über Jeans gehen gar nicht. Diese Kombination sollte in den 70ern bleiben", rät Picot. Und auch mit den gesunden, aber nicht wirklich ansehnlichen Birkenstocks kann er sich nicht anfreunden: "Diese Latschen sehen mit einem Kleid nicht wirklich appetitlich, sondern eher nach Öko-Müsli aus."
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