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Airbus-Absturz über dem Atlantik
03.06.2009

"Das war eine dramatische Flut von Fehlermeldungen"

Angestellte von Air France vor der Trauerfeier für die Opfer der Flugzeugkatastrophe über dem Atlantik. Am Mittwoch fand in der Kathedrale Notre Dam in Paris ein Trauergottesdienst statt.
Foto: dpa

Zahlreiche technische Probleme funkte der Airbus der Air France am Montag an die Zentrale der Fluglinie. Das Navigationsgerät fiel aus, die Bordbildschirme wurden schwarz. Die letzte Information kam um 4.14 Uhr, als der Kabinendruck abfiel. Dann stürzte das Flugzeug mit 228 Menschen an Bord in den Atlantik.

Hamburg (dpa) - Der Unglücks-Airbus der Air France hat kurz vor seinem Absturz eine Fülle von technischen Problemen an die Zentrale der Fluglinie gefunkt.

Um 4.10 Uhr deutscher Zeit am Montagmorgen habe das System gemeldet, die Crew habe den Autopiloten abgeschaltet, um das Flugzeug von Hand zu steuern, sagte der Hamburger Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt der Deutschen Presse-Agentur dpa. Er bezog sich auf Informationen der Air France, die derzeit in Expertenkreisen erörtert würden.

"Dann gab es zwei bis drei Minuten lang eine Flut von Fehlermeldungen: Das Navigationsgerät fiel aus, die Bordbildschirme wurden schwarz und anderes." Die letzte Information kam demnach um 4.14 Uhr: "Der Kabinendruck fiel ab. Das war die letzte Meldung, die vom Flugzeug automatisch über Satellit an die Unternehmenszentrale gefunkt wurde." Dann stürzte der Airbus A330-200 mit 228 Menschen an Bord in den Atlantik.

"Das war eine dramatische Flut von Fehlermeldungen", kommentierte Großbongardt. Da habe sich eine gefährliche Lage binnen Minuten zugespitzt. Dieses Szenario spreche auch gegen Spekulationen über einen Bombenanschlag. "Eine Bombe scheidet eher aus", sagte er. Vier Minuten vom Abschalten des Autopiloten bis zum Abfall des Kabinendrucks seien "dann doch eine eher lange Zeit. Das zeigt, dass die Piloten versucht haben, das Problem in den Griff zu bekommen." Bei einer Bombenexplosion wären die Systeme höchstwahrscheinlich alle auf einen Schlag ausgefallen. Einen Gewitterblitz als Ursache schloss er ebenfalls aus: "Ein Blitzschlag holt kein Flugzeug dieser Größe vom Himmel."

Vermutlich seien die Piloten in eine sehr ungünstige Wetterlage geraten, in ein schweres Tropengewitter. "In ein Gewitter fliegt niemand absichtlich rein. Das ist ein Hexenkessel." Da gehe es mit 185 Stundenkilometern senkrecht rauf, kurze Zeit später gehe es nach unten. "Das sind Turbulenzen, die das Flugzeug aus einer normalen, stabilen Fluglage herausbringen."

Sei der Flug dann erst einmal instabil, könne eine weitere Turbulenz zur Überlastung der Struktur der Maschine führen. Die Piloten wollten laut Großbongardt vermutlich schnell durch das Unwettergebiet durchfliegen, man könne dieses nicht umfliegen. Aber: "Zum Zeitpunkt des Unglücks sind über dem Atlantik zwei große Gewitterzellen sehr schnell zusammengewachsen. Das Wetter hat sie wohl überholt."

Ende Juni ein erster Bericht

Die Unfallermittler in Frankreich dämpfen die Hoffnung auf eine schnelle Aufklärung der Ursachen. "Die Ermittlungen dauern lange, manchmal sehr lange, denn man kann sich nicht mit 80 Prozent Verständnis zufriedengeben", sagte der Direktor des Amts für Unfallanalysen BEA, Paul-Louis Arslanian, in Paris. "Wir können uns nicht erlauben, zu spekulieren." Die Suche nach dem Flugschreiber sei besonders schwierig. Der Atlantik ist in dem Gebiet etwa 4000 Meter tief und zudem von Meeresgebirgen durchzogen. Das Amt will Ende Juni einen ersten Bericht vorlegen.

Das bislang größte entdeckte Wrackteil der Maschine hat einen Umfang von sieben Metern, möglicherweise war es Teil eines Flügels. Die brasilianische Luftwaffe entdeckte in dem Gebiet zudem auf einer Strecke von 20 Kilometern Öl- und Kerosin auf dem Wasser. Nach Ansicht der brasilianischen Regierung und der französischen Armee besteht kein Zweifel mehr, dass die Wrackteile zum Airbus der Air France gehörten.

Ein erstes Schiff der brasilianischen Marine, das Patrouillenboot "Grajaú", erreichte am Mittwoch das Absturzgebiet, um in erster Linie die von der Luftwaffe georteten Wrackteile in dem großen Seegebiet zu finden. Frankreich schickte ein Spezialschiff mit einem Tiefseeroboter und einem U-Boot, die beide noch in 6000 Metern Tiefe operieren können. Sie werden wegen der Entfernung aber erst in einigen Tagen in dem Absturzgebiet erwartet. Außerdem kommen Seeaufklärer und ein Radarflugzeug (AWACS) zum Einsatz.

Nach Angaben des deutschen Luftfahrt-Unfalluntersuchungsbüros JACDEC (Jet Airliner Crash Data Evaluation Center) war die Maschine vor drei Jahren in Paris auf dem Rollfeld mit einem anderen Air- France-Airbus vom Typ A321 zusammen gestoßen. Dabei sei jedoch nur geringer Schaden entstanden, heißt es auf der JACDEC-Website. Arslanian betonte, dass derzeit nichts darauf hindeute, dass die Maschine vor ihrem Abflug Probleme hatte.

Trauergottesdienst in Paris

Unterdessen sprach der französische Kardinal André Vingt-Trois sprach den Hinterbliebenen Mut zu. "Ihre Liebsten werden in Ihren Herzen und in Ihrer Erinnerung weiterleben", sagte er bei der Trauerfeier in der Pariser Kathedrale Notre-Dame, an der auch Vertreter der muslimischen und jüdischen Gemeinde teilnahmen.

Die Kirche war bis auf den letzten Platz mit Angehörigen und Angestellten der Fluggesellschaft Air France besetzt. Für jedes Opfer stand eine brennende Kerze vor dem Altar. Auch der französische Präsident Nicolas Sarkozy nahm an der Gedenkfeier teil. Brasilien ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

Der Airbus vom Typ A330-200 war am Pfingstmontag auf dem Weg von Rio nach Paris abgestürzt. Die 228 Menschen an Bord kamen aus 32 Ländern, unter ihnen waren 72 Franzosen, 59 Brasilianer und 26 Deutsche.

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