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Abnehmen
12.03.2012

Der Feind jeder Diät: der Heißhunger!

Der Feind für alle Abnehm-Willige: der Heißhunger!

Das Frühjahr ist eine Zeit, in der viele abnehmen wollen. Doch es gibt jemanden, der ihnen einen Strich durch die Rechnung macht: der Heißhunger! Er ist ein Zeichen von Mangel.

Das Frühjahr ist eine Zeit, in der viele abnehmen wollen. Doch es gibt jemanden, der ihnen einen Strich durch die Rechnung macht: der Heißhunger! Marion Grillparzer, Diplom-Ökotrophologin, Journalistin und freie Autorin, hat ein Buch über diesen Gesellen geschrieben.Wir haben sie dazu befragt.

Warum haben Sie sich mit dem Heißhunger beschäftigt?

Grillparzer: Weil ich im Laufe meines Essen-und-Trinken-und-Abnehmen-Expertinnen-Daseins ständig gefragt wurde: Duu, hast du ein Rezept gegen Heißhunger? Ich hab da immer in den Tagen vor den Tagen ... oder: Ich kann an keiner Tafel Schokolade vorbei ... oder: Immer wenn ich Stress hab’, dann ... Da leiden nämlich ganz viele drunter. Dieses Thema ist wunderbar menschlich. Und wenn man sich mit dem Thema etwas tiefer beschäftigt, dann wird das richtig spannend: Es gibt nämlich nicht ein Rezept für alle. Es gibt viel zu viele Gründe. Und da kommt dann irgendwann ein Buch zusammen.

Hat er Ihnen selbst auch einmal das Leben schwer gemacht?

Grillparzer: Ja. Eigentlich darf ich das gar nicht erzählen. Aber: Ich habe vor zwei Jahren mit dem Rauchen aufgehört, und da hatte ich einen solchen Heißhunger, das kann ich gar keinem erzählen, wie groß der war. Da habe ich dann einige meiner Rezepte selbst ausprobieren können. Was sicher nicht hilft: Gemüsestreifen essen und Wasser trinken.

Welche Rolle spielt er nach Ihrer Erkenntnis bei der Entstehung von Übergewicht?

Grillparzer: Im Grunde genommen die Hauptrolle. Hunger ist der Ruf unseres Körpers: Ess was, nimm Energie auf. Haben wir genug Energie aufgenommen, signalisieren unzählig viele fein justierte chemische und hormonelle Abläufe im Körper: Genug. Essen einstellen! Und das ist normalerweise wunderbar in Ba-lance. Heißhunger aber heißt: Da stimmt was nicht. Der Hunger ist größer als das was, wir an Energie brauchen, sprich verbrauchen. Und das Mehr an Energie springt dann eben auf die Hüfte.

Was sind die wichtigsten Ursachen des Heißhungers?

Grillparzer: Heißhunger ist immer ein Zeichen von Mangel. Ein Mangel an Liebe, ein Mangel an Schlaf, ein Mangel an Entspannung – sprich Stress –, ein Mangel an Licht, und in achtzig Prozent der Fälle ein Mangel an einem Nährstoff im Körper. Das Gehirn mag gar nicht, wenn uns Zucker im Blut fehlt, dann werden wir ziemlich nervös, zittrig und kriegen Heißhunger. Forscher haben festgestellt, dass ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren – stecken in Seefisch, Bio-Käse und Leinöl – genauso heißhungrig macht wie ein Mangel an Eiweiß, Vitaminen oder Mineralien. Fehlt nur ein Stoff, schickt uns das Gehirn zum Kühlschrank, bis man den Stoff kriegt. Auch jede Diät, die stark an Kalorien einspart, schafft eine Notsituation, aus der heraus der Körper ganz natürlich mit mehr Hunger reagiert. Oft monatelang.

Es gibt also biochemische Ursachen und emotionale – welche sind häufiger?

Grillparzer: Am häufigsten, 80 Prozent, sind es biochemische. In erster Linie: Probleme mit dem Zuckerstoffwechel. Heißhunger ist nämlich eine lebensrettende Maßnahme. Sinkt der Blutzucker, geht dem Gehirn der Zucker aus. Das mag unser Gehirn gar nicht. Es weiß, dass es nach einer Zeit ohne Zucker abstirbt. Und genau diesen häufigsten Heißhunger machen wir uns mit dem Essen. Es reichen kleine Portionen von Knabbereien mit einem hohen GLYX, um den Blutzucker schnell ansteigen und dann rasant abfallen zu lassen. Dieser Unterzucker macht Heißhunger auf Süßes.

Sie empfehlen, den Heißhunger zu zeichnen, ihm also ein Gesicht zu geben. Warum?

Grillparzer: Unser Unterbewusstsein denkt nur in Bildern. Und nur mit einem Bild von meinem eigenen kleinen Heißhunger funktioniert die Strategie, mit der Sie ihn sich zum Freund machen. Heißhunger kann man nicht ignorieren. Dann wächst er. Man muss mit ihm einen freundschaftlichen Pakt schließen. Er sitzt ein Leben lang mit am Teller. Immer wieder. Und das ist gut so. Er gehört zu unserem Leben.

Ihr Buch liefert viele Tipps, den Heißhunger zu besiegen. Welche sind Ihre persönlichen Favoriten?

Grillparzer: Erst mal ablenken. Ein unechter Heißhunger verschwindet binnen fünf Minuten, wenn man was anderes macht. Ich steig aufs Trampolin oder spiel mit meinen Hunden Verstecken. Einem echten Heißhunger gebe ich nach. Und zwar mit Wissen. Liegt’s an den Hormonen? Dann ess ich etwas mit Eiweiß und mit Kohlenhydraten. Daraus bastelt das Gehirn mehr vom Botenstoff Serotonin. Das macht glücklich und satt. Praktisch funktioniert das zum Beispiel mit steifem Milchschaum, Akazienhonig und Kakaopulver. Lecker! Und manchmal brauche ich auch einen echt vollen Bauch. Dafür kenne ich ein paar wunderbare All-you-can-eat-Rezepte, die viel Eiweiß liefern und nicht anschlagen.

Für Ihr Buch haben Sie viele Wissenschaftler interviewt. Was war für Sie die wichtigste neue Erkenntnis?

Grillparzer: Dass unser Körper ein Drogenköfferchen ist – das wir immer dabei haben. Denn körpereigene Moleküle der Gefühle schenken uns Energie, lassen gut schlafen, machen Superlaune und natürlich auch glücklich – und sie machen satt. Wir müssen halt nur wissen, wie! Jeder weiß: Unsere Gefühle spiegeln sich in der Haltung, in der Mimik. Hängende Schultern, hängende Mundwinkel ... Und genauso können wir über die Haltung, die Mimik, die Bewegung, also über den Körper Gefühle verändern. Dafür muss man den Körper aber wahrnehmen. Wer die Körperwahrnehmung schult, spürt auch wieder eher andere Körpersignale, etwa wann er wirklich hungrig ist, wann er satt ist. Und schulen kann man die Körperwahrnehmung durch Aufmerksamkeit. Alle Sinne auf Empfang schalten bei dem, was man gerade tut.

Letztlich heißt es beim Thema Abnehmen ja immer: weniger essen und mehr bewegen. Wahrscheinlich weiß das heute jeder. Und trotzdem sind immer mehr Menschen dick. Woran liegt´s?

Grillparzer: Übergewichtig sind wir, weil wir nicht mehr wissen, was wir essen, weil wir nicht mehr kochen (können). Fertigprodukte machen heißhungrig und dick. Weniger essen, mehr bewegen ist keine Lösung. Da schaltet der Körper auf Notprogramm. Die Folge: Jo-Jo-Effekt. Man muss alle Nährstoffe zuführen, die der Körper braucht, keiner darf fehlen. Das heißt: Man muss klug essen. Und, ganz wichtig, genießen: Lebensmittel, die die Wärmebildung anregen, den Stoffwechsel hochhalten – und den Blutzuckerspiegel nicht Achterbahn fahren lassen.

Marion Grillparzer: Hey Heisshunger, ab jetzt bin ich der Boss!

Gräfe und Unzer Verlag, München, 19,99 Euro

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