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Pandemie
04.06.2020

Der Risikokurs der Briten in der Corona-Krise

Radfahrer genießen vor dem Buckingham Palace in London das sommerliche Wetter. Sechs Menschen dürfen sich im Freien wieder treffen. 
Foto: Dominic Lipinski, dpa

Täglich infizieren sich in Großbritannien 11.000 Menschen neu mit dem Coronavirus. Gleichzeitig pulsiert das Leben wieder. Führt das zur zweiten Welle?

Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Krise im Vereinigten Königreich hat die britische Regierung stets darauf verwiesen, basierend auf den Empfehlungen der Wissenschaftler zu handeln. Diese Versicherung hörte das Volk auch ständig auf der Pressekonferenz aus der Downing Street, mit der seit Ausbruch der Pandemie auf der Insel täglich ein Regierungsvertreter über den aktuellen Stand informiert. Bis jetzt.

Dieser Tage wird in jenem holzgetäfelten Raum vor allem über die Fortschritte gesprochen, und man lobt die neuen Lockerungen der Kontaktbeschränkungen. Nur hört man den Hinweis auf die Wissenschaft kaum noch – und das aus gutem Grund. Denn selbst Berater aus dem regierungseigenen Krisenstab distanzieren sich von Premierminister Boris Johnsons Kurs, der mehr „politischen Entscheidungen“ als wissenschaftlichen Ratschlägen folgt, so die Kritik. Rund zwei Millionen Schüler in England durften diese Woche wieder in die Klassenräume zurückkehren, ältere Kinder sollen das ab Mitte Juni dürfen. Daneben ist es gestattet, dass sich bis zu sechs Menschen im Freien treffen. Bislang war das nur möglich für zwei Personen unterschiedlicher Haushalte. Autohäuser, einige Geschäfte und Märkte öffneten ebenfalls wieder ihre Türen.

Der Infektionsmediziner warnt, jetzt schon den Lockdown in England aufzuheben

Dabei sind die Fallzahlen im internationalen Vergleich noch immer sehr hoch, betont Professor John Edmunds, Londoner Experte für die Berechnung der Ausbreitung von Infektionskrankheiten. Er steht keineswegs allein mit seiner Warnung. So infizieren sich nach Schätzungen der nationalen Statistikbehörde ONS noch immer rund 8000 Menschen täglich allein in England mit dem Virus; das Londoner King’s College geht von etwa 11.000 Neuinfektionen pro Tag im gesamten Königreich aus. „Im Grunde heben wir den Deckel eines kochenden Kessels, und es wird einfach überkochen“, sagte Professor Calum Semple, wie Edmunds ebenfalls Mitglied im wissenschaftlichen Gremium der Regierung. „Covid-19 breitet sich zu schnell aus, um den Lockdown in England aufzuheben“, befand auch der Infektionsmediziner und Direktor des Wellcome Trust, Jeremy Farrar. Zuerst müsse ein System mit Tests und Kontaktverfolgungen funktionieren und die Infektionszahlen geringer sein.

Johnson dagegen verspricht in gewohnter Manier bereits ein „Weltklasse-System“, doch laut Insidern kommt es nur schleppend in Fahrt. Der Premier aber steht unter massivem Druck. Und dieser kommt keineswegs nur aus der Bevölkerung. Auch in den eigenen konservativen Reihen tobt der Widerstand, nachdem sein engster Berater Dominic Cummings mehrere Lockdown-Regelungen gebrochen, sich aber nicht entschuldigt hat. Der Regierungschef hielt ungeachtet aller Kritik an seinem umstrittenen Chefstrategen, der maßgeblich für den Erfolg des Brexit-Votums mitverantwortlich gemacht wird, fest. Nun sorgt das Ende des strikten Lockdowns für Ablenkung. „Wie gefährlich sind die Lockerungen?“, fragt sich das Land.

 

Abgeordnete der Opposition von Labour nannten sie „rücksichtslos“. Für Boris Johnson sei dies nicht länger vorwiegend eine Gesundheits-, sondern eine wirtschaftliche Krise, schrieb ein Kommentator der Financial Times. So warnte Schatzkanzler Rishi Sunak etwa seine Kollegen, dass die Arbeitslosenquote die Zehn-Prozent-Marke erreichen könnte. Die bisherigen und für Mitte Juni geplanten weiteren Lockerungen der Kontaktbeschränkungen seien deshalb vor allem der Rettung von strauchelnden Unternehmen, dem Freizeitsektor und anderen Branchen geschuldet, die besonders unter den derzeitigen Maßnahmen leiden.

Steht dem Königreich wegen der verhältnismäßig frühen Aufhebung der Maßnahmen eine zweite Welle bevor? Oder hält die erste Welle schlichtweg weiter an? Die Sorge, noch einmal die Kontrolle über das Virus zu verlieren, scheint groß unter den Wissenschaftlern. Johnson, dem ein zögerliches Krisenmanagement zu Beginn der Pandemie vorgeworfen wird, muss derweil auf eine bislang düstere Bilanz der Pandemie blicken. Rund 40.000 mit dem Coronavirus infizierte Menschen sind Regierungsangaben zufolge bis jetzt gestorben. Das Königreich gehört damit zu den am schwersten betroffenen Ländern der Welt.

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