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27.07.2010

Der Stierkampf steht in Katalonien vor dem Aus

Der Stierkampf steht in Katalonien vor dem Aus
Foto: DPA

Madrid/Barcelona (dpa) - Der Stierkampf in Spanien steht vor einer historischen Entscheidung: In der wirtschaftsstärksten Region Katalonien stimmt das Parlament an diesem Mittwoch darüber ab, ob der umstrittene Brauch abgeschafft wird.

Es wäre das erste Verbot der uralten Tradition auf dem spanischen Festland und ein starkes Signal für den Rest des Landes - und die Zeichen für die Tierschützer stehen gut: Die gemäßigten Nationalisten (CiU), die im Regionalparlament in Barcelona die größte Fraktion stellen, sind mehrheitlich für einen Stierkampfbann. Dieser wird auch von Separatisten (ERC) und kleineren Linksparteien unterstützt. Die Befürworter der "Corridas" haben dagegen nur 17 Stimmen konservativer Parteien sicher. Unklar ist das Votum der regierenden Sozialisten (PSC). Diese wollten sich ursprünglich geschlossen gegen ein Verbot aussprechen, nun haben ihre Abgeordneten freie Wahl. Schätzungen zufolge kommen die Stierkampfgegner in Barcelona auf bis zu 81 der 135 Stimmen.

Die ebenso uralte Debatte über das Für und Wider der umstrittenen Tradition hat sich angesichts der Abstimmung in Katalonien in den vergangenen Monaten verschärft. Selbst König Juan Carlos, ein bekennender Fan der "Fiesta Nacional" (Nationalfest), schaltete sich ein: "Der Stierkampf hat eine fruchtbare Kunst- und Kulturwelt hervorgebracht", sagte er und verwies auf den Maler Pablo Picasso oder den Dichter Federico García Lorca, für die das blutige Spektakel in der Arena stets eine Quelle der Inspiration war.

Freiwillig hat sich das Parlament in der Region Katalonien (7,4 Millionen Einwohner) mit dem brisanten Thema allerdings nicht befasst. Die Tierschutzinitiative Prou! (Es reicht!) hatte 180 000 Unterschriften für ein Verbot gesammelt. Ende vergangenen Jahres beschlossen die Abgeordneten mit knapper Mehrheit, über den Antrag zu beraten. "Die Menschenrechte sind in Spanien garantiert, nun ist es an der Zeit, auch an die Rechte der Tiere zu denken", sagt der Prou!-Vorsitzende Leonardo Anselmi, der als gebürtiger Argentinier Spaniens Tierschützern zu einem historischen Triumph verhelfen könnte.

Die Anhänger der Fiesta argumentieren dagegen, dass ein Brauch nicht einfach per Gesetz abgeschafft werden dürfe. "Es geht doch nicht um Abtreibung! Dass wir im 21. Jahrhundert darüber diskutieren, eine jahrhundertealte Tradition zu verbieten, ist schrecklich", meinte etwa Filmregisseur Agustín Díaz Yanes.

Der Ruf nach einem Bann hat aber auch eine wichtige politische Komponente: Für Nationalisten und Separatisten in Katalonien ist der Stierkampf Ausdruck des "spanischen Imperialismus". Allerdings: An ein Verbot der in vielen katalanischen Dörfern beliebten Stiertreiben, den "correbous", wagen sie sich auch nicht heran. Die Tiere werden dabei mancherorts mit brennenden Teerkugeln an den Hörnen durch die Straßen gehetzt.

Ein Bann des Stierkampfes käme Toreros, Züchter und Stierkampfveranstalter teuer zu stehen. Schätzungen zufolge geht es um Einbußen von rund 300 Millionen Euro. Diese Summe will allein der Besitzer der Arena von Barcelona, Pedro Balañá, als Entschädigung verlangen, falls das Verbot beschlossen werden sollte. Allerdings ist der Stierkampf in Katalonien - wie auch in vielen anderen Teilen Spaniens - schon seit langem in der Krise. Vor allem junge Leute wollen von dem blutigen Spektakel nichts wissen. In den 50er und 60er Jahren war Barcelona eine Hochburg der Toreros, doch nun ist nur noch Balañás Arena, genannt "La Monumental" (Die Monumentale), übrig.

Auf den Kanarischen Inseln sind Stierkämpfe bereits 1991 für illegal erklärt worden. Damals regte sich darüber kaum jemand auf, weil die "Corridas" dort nur wenige Anhänger hatten.

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