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ARD und ZDF
25.05.2018

Deutsches Fernsehen setzt auf Produktionen aus Österreich

Diese Ermittler kommen beim deutschen Publikum an. Links: der Bayer Hubert Mur (Michael Fitz) mit dem querschnittsgelähmten Kollegen Major Peter Palfinger (Florian Teichtmeister).
Foto: ZDF/Toni Muhr

Viele Filme aus dem Programm der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF spielen in Österreich. Warum uns unser Nachbarland so gute Quoten einspielt.

Als kürzlich Philipp Hochmair als blinder ehemaliger Chefinspektor und Andreas Guenther als ein aus Berlin stammender Taxifahrer gemeinsam in Wien und im Ersten ermittelten, sahen das 5,25 Millionen Zuschauer. Für den Sender bedeutete das den Quoten-Tagessieg. Die deutsch-österreichische Koproduktion „Blind ermittelt“ lag damit deutlich vor dem Finale der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“, das auf RTL nur 3,38 Millionen Zuschauer eingeschaltet hatten.

Bei Koproduktionen mit dem ORF sparen ARD und ZDF 50 Prozent Kosten ein

Der Wien-Krimi „Blind ermittelt“ ist zurzeit nicht das einzige Format aus Austria – deutsch-österreichische TV-Produktionen von unterschiedlicher Qualität häufen sich gerade. An diesem Freitag ist etwa die Anwältinnenkomödie „Dennstein & Schwarz“ um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen – eine Erbschaftsgeschichte.

Die Häufung hat auch mit dem Fernsehfonds Austria zu tun. Während reine TV-Produktionen hierzulande nur sehr selten in den Genuss von Fördergeldern kommen, sorgt der Fernsehfonds Austria dafür, dass es vermehrt Koproduktionen mit dem ORF gibt. Auf diese Weise reduzieren sich die Kosten für ARD und ZDF auf 50 Prozent – den Rest übernehmen jeweils circa zur Hälfte der ORF und der mit 13,5 Millionen Euro ausgestattete Fernsehfonds. Davon profitiert vor allem die ARD-Tochter Degeto.

Natürlich könnte ein Film wie der im Februar ausgestrahlte Zweiteiler „St. Josef am Berg“, der im Salzburger Land gedreht wurde, auch in den bayerischen Alpen spielen. Für Österreich als Schauplatz spricht laut Degeto-Chefin Christine Strobl neben dem attraktiven Finanzierungsmodell aber noch ein Aspekt: „Die Berge dort sind einfach höher und auch prägnanter.“ Und da Berg- beziehungsweise Heimatfilme im weiteren Sinne in Deutschland und Österreich beim Publikum gut ankämen, sei es naheliegend, die gemeinsam produzierten Filme in den österreichischen Alpen anzusiedeln.

Das ZDF verfährt nicht anders: Die 2015 gestartete Alpenfilmreihe „Hanna Hellmann“ ist seinerzeit als „neue Heimatfarbe“ angekündigt worden – die Geschichten spielten in Tirol. Bei Krimis kooperiert das ZDF – wie die ARD – ebenfalls mit dem ORF, dem Österreichischen Rundfunk. Ähnlich wie bei den Heimatdramen spielt bei der im Großraum Lindau/Bregenz entstehenden Reihe „Die Toten vom Bodensee“ oder „Die Toten von Salzburg“ die Landschaft eine große Rolle. Fernsehmacher haben dafür sogar einen Ausdruck: „crime in nature“, Verbrechen in der Natur. Auch in „Die Toten von Salzburg“ ermittelt übrigens ein ungleiches Duo – der querschnittsgelähmte Major Peter Palfinger (Florian Teichtmeister) und der bayerische Kommissar Hubert Mur (Michael Fitz).

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Filmkulissen aus Österreich sollen den Tourismus ankurbeln

Für die Genres Krimi- und Heimatfilm, sagt Produzent Thomas Hroch, „haben wir in unserem schönen Österreich tolle Schauplätze zu bieten“. Dass sich Österreich in den Filmen oft von seiner besten Seite zeigen kann, soll den Tourismus ankurbeln. Daraus machen Tourismusverbände keinen Hehl. Für die „Bergdoktor“-Drehorte am Wilden Kaiser in Tirol etwa ist der Fan-Tourismus zu einer beachtlichen Einnahmequelle geworden; „Der Bergdoktor“ zu einem wichtigen Imagefaktor.

Mindestens ebenso wichtig für den Erfolg der TV-Produktionen wie die Landschaft sind die Schauspieler. Österreichische Stars wie Nora Waldstätten, Franziska Weisz, Harald Krassnitzer, Tobias Moretti oder Hans Sigl sind längst auch hierzulande Berühmtheiten. Und um Sprachbarrieren müssen sich die Fernsehmacher nicht sorgen. „Das ist ein Hemmschuh mit allen anderen potenziellen Partnern in Europa“, erklärt Christine Strobl, „weil die Filme und Serien immer synchronisiert werden müssen.“ Davon abgesehen, ergänzt Frank Zervos, Hauptredaktionsleiter Fernsehfilm/Serie I beim ZDF, gebe es neben Deutschland und Österreich in Europa „praktisch keine Fernsehmärkte mehr, die in großem Umfang regelmäßige Sendeplätze für neunzigminütige TV-Movies haben“.

Seit zehn Jahren ist Hans Sigl der «Bergdoktor».
Foto: Ursula Düren, dpa

Dialekt ist bei österreichischen TV-Produktionen kein Problem

Dialekt betrachtet Strobl dabei nicht als Sprachbarriere. „Wir haben vom ORF den ersten Steirerkrimi gekauft, ‚Steirerblut‘. Dabei haben wir in Kauf genommen, dass sicher nicht jeder Deutsche die zum Teil intensiven Dialektpassagen verstanden hat“, sagt sie. Trotzdem habe der Film mehr als sieben Millionen Zuschauer in Deutschland gehabt. Wichtig sei, dass der Dialekt „authentisch ist, dann schauen die Leute gerne zu“.

Und dann ist da ja noch die kulturelle Nähe Deutschlands und Österreichs. Strobl geht so weit zu sagen, „dass die deutschen Zuschauer die österreichische Kultur lieben. Gerade beim Humor können wir uns einiges abschauen“. Das belege die auch hier mit Erfolg gelaufene ORF-Serie „Vorstadtweiber“.

Ganz reibungslos funktioniert die Zusammenarbeit dennoch nicht immer. So achtet die Degeto Strobl zufolge zum Beispiel darauf, „dass die Idylle nicht übertrieben schön und der Humor nicht zu skurril wird“, schließlich zeichneten sich etwa die ARD-Freitagsfilme „durch einen gewissen Realismus“ aus.

Zum deutschen Sprachraum gehört auch die Schweiz – und auch die Eidgenossen haben hohe Berge. Koproduktionen mit dem Schweizer Fernsehsender SRF sind allerdings ausgesprochen rar. Während die gemeinsame Sprache Deutschland und Österreich verbinde, erweise sie sich bei den Schweizern als Barriere, erläutert Strobl. „Was deutsche Zuschauer für Schwyzerdütsch halten, sprechen die Schweizer nur mit Deutschen – untereinander reden sie ganz anders, das würde man hierzulande nicht verstehen.“ Die Filme müssten also genauso synchronisiert werden wie eine Koproduktion mit Frankreich oder Italien. Das wiederum sei problematisch, denn wenn die Synchronisierung nicht den Erwartungen der Zuschauer entspreche, entstehe ein Gefühl von Fremdheit und Distanz.

Das erklärt womöglich, warum sich das deutsche Publikum nie richtig für den „Tatort“ aus Luzern erwärmen konnte. Anfang April teilte das SRF mit, dass die Schauspieler Stefan Gubser und Delia Mayer, die die Kommissare Reto Flückiger und Liz Ritschard gaben, „zu neuen Horizonten“ aufbrechen wollten. Der Schweizer „Tatort“ spiele künftig in Zürich.

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