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16.11.2017

Die Kohle-Aussteiger sammeln sich

Weltklimakonferenz 25 Länder und Regionen gehen voran. Deutschland zählt nicht dazu – mit Rücksicht auf die Regierungsbildung. Die US-Delegation fährt dagegen einen strammen Kurs

Bonn Heftiges Gedränge herrscht am Donnerstag vor dem EU-Raum der Weltklimakonferenz in Bonn. Alle wollen dabei sein, wenn sich die neue Anti-Kohle-Allianz vorstellt. Auf den Tischen stehen Schilder mit den Namen von 25 Ländern und Regionen. Frankreich, Großbritannien, Italien und andere EU-Länder sind dabei, aber auch Kanada, Mexiko und Angola. Sie alle schwören hier und heute der Kohle ab. Ausgerechnet der Gastgeber der Klimakonferenz fehlt jedoch: Deutschland glänzt durch Abwesenheit.

Großbritannien will die Kohle-nutzung bis 2025 beenden, Kanada bis 2030. Frankreich will es bereits bis 2021 schaffen. Der Umweltminister des Partnerlands Österreich, Andrä Rupprechter, warb dafür, außer auf Kohle auch auf Atomkraft zu verzichten. Ausgegangen ist die Initiative zu der „Powering Past Coal Alliance“ von Großbritannien und Kanada, doch alle Länder sind aufgerufen, sich ihr anzuschließen. „Gute Ideen entwickeln sich oft aus kleinen Anfängen“, sagt die sichtlich stolze britische Klima-Staatssekretärin Claire Perry. Sie kann sich vorstellen, dass bei der nächsten Klimakonferenz kommenden Jahres in Polen der Raum schon viermal so groß sein muss. „Wir haben im Moment unglaublichen Rückenwind.“

Ihre kanadische Kollegin Catherine McKenna verkündet: „Der Markt hat sich bewegt. Die Welt hat sich bewegt. Die Kohle kommt nicht zurück!“ Kohle sei der „schmutzigste fossile Energieträger“, betonte die kanadische Umweltministerin. Der deutlich gefallene Preis erneuerbarer Energien mache einen Kohleausstieg ohne wirtschaftliche Nachteile möglich.

Der WWF-Klimaexperte Michael Schäfer freut sich: „Eine globale Allianz für die Abkehr von der Kohle: Bonn sendet ein Signal, das wir uns derzeit stärker kaum wünschen könnten.“ Und er fügt hinzu: „Es ist peinlich, dass Deutschland – ehemals Vorreiter beim Klimaschutz – nicht dabei ist.“ Laut BUND-Chef Hubert Weiger droht Deutschland zum „Fossil der internationalen Klimapolitik“ zu werden.

Während in Bonn die große Koalition der Kohle-Aussteiger gebildet wird, verhandeln in Berlin die potenziellen Jamaika-Partner. Deutschland wird bei der Klimakonferenz von Umweltministerin Barbara Hendricks vertreten, die als SPD-Politikerin aber kaum etwas zum künftigen Klimakurs ihres Landes sagen kann. „Wir wurden gefragt, ob wir da mitmachen“, sagt sie zu der Kohleausstiegs-Allianz. „Ich habe um Verständnis gebeten, dass wir das nicht im Vorgriff auf die nächste Regierung entscheiden können. Die Initiative wird uns aber auf dem Laufenden halten.“

Noch nicht einmal die Kanzlerin kann – oder will – sich zurzeit festlegen, wie sich bei ihrer vage gehaltenen Rede bei der Konferenz am Mittwoch gezeigt hat. Dass sich ausgerechnet einen Tag nach Merkels Auftritt ein neues Anti-Kohle-Bündnis bildet, kann man als Fingerzeig deuten. Am Mittwoch hatte bereits Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron mit einer umjubelten Rede die einstige Klima-Kanzlerin in den Schatten gestellt.

Zumindest einen Fürsprecher hat die Kohle in Bonn aber doch: Die US-Delegation warb Anfang dieser Woche in ihrer einzigen öffentlichen Veranstaltung für „sauberere und effizientere fossile Energien“. Der Auftritt wurde mit Hohn und Spott quittiert – das sei ungefähr so, wie wenn man bei einem Krebs-Kongress für Zigaretten werben würde, hieß es. Das rechtspopulistische Nachrichtenportal Breitbart allerdings – die publizistische Waffe von Donald Trumps ehemaligem Chefstrategen Stephen Bannon – war beeindruckt. Die Schlagzeile dort: „Alle bejubeln Trumps USA, das einzige ehrliche Land bei der Bonner Klimakonferenz.“

Jonas-Erik Schmidt

und Christoph Driessen, dpa

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