"Die Sch’tis in Paris": Tölpel vom Lande
Auf "Willkommen bei den Sch’tis" folgt "Die Sch’tis in Paris". Allerdings ist alles recht vorhersehbar in Teil zwei der Erfolgskomödie. Kritik und Trailer.
20,3 Millionen Zuschauer in Frankreich, 2,3 Millionen in Deutschland – an die Einspielergebnisse von „Willkommen bei den Sch’tis“ aus dem Jahre 2008 kamen selbst die jüngeren Erfolgskomödien „Ziemlich beste Freunde“ und „Monsieur Claude und seine Töchter“ nicht heran. Nach zehn Jahren greift Danny Boon nun mit „Die Sch’tis in Paris“ auf seine alte Marke zurück.
"Die Sch’tis in Paris": Kritik und Trailer
Boon spielt selbst den angesagten Pariser Innenarchitekten Valentin, der gemeinsam mit seiner Frau Constance (Laurence Arné) die bekloppten Hauptstädter mit dreibeinigen Stühlen und tonnenschweren Steintischen beglückt. In Interviews erzählt Valentin, dass sich seine Kreativität aus der eigenen Waisenkind-Vergangenheit speist, dabei ist seine Familie quicklebendig und führt im nordfranzösischen Hinterland ein recht proletarisches Dasein. Der Schwindel droht aufzufliegen, als sich die bucklige Verwandtschaft zur Werkschau des gefeierten Designers einlädt.
Die Stereotypen und kulturellen Kontraste sind vorgezeichnet: Hier die versnobte Kunstszene, dort die Tölpel vom Land mit dem Herz am rechten Fleck. Aber noch bevor die Konflikte richtig ausgetragen werden können, wird Valentin von einem Auto angefahren und leidet danach unter einer Amnesie: Er hat all seine Pariser Etikette vergessen und spricht jetzt auch wieder den Sch’ti-Dialekt, der in der deutschen Synchronfassung erneut als eigene Kunstsprache eingesprochen wird.
Es kommt zu Verwicklungen und moderaten Turbulenzen von erschreckender Überschaubarkeit. Jede Pointe trabt von Weitem gut sichtbar heran, jede Plotwendung wird sorgfältig ausgeschildert und hin zum versöhnlichen Finale geführt. Mal sehen, ob die Sch’ti-Marke ausreicht, um eine Komödie von solcher Einfältigkeit erneut zu einem Millionenpublikum zu führen.
Wertung: 2 von 5 Sternen.
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