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09.07.2010

Die Wurzeln von Blues und Rumba liegen in Afrika

Die Wurzeln von Blues und Rumba liegen in Afrika
Foto: DPA

Nairobi (dpa) - Was Vuvuzelas sind, haben in den vergangenen Wochen nicht nur Fußballfans gelernt. Egal ob man die Tröten liebt oder hasst - der afrikanischen Vielfalt beim Musizieren werden sie ganz bestimmt nicht gerecht.

Statt eintönigem Getute vibriert der Kontinent nämlich unter einer Vielzahl von Rhythmen, die viel reicher und vielseitiger sind, als die Schallkulisse in den WM-Stadien ahnen lässt.

Das fängt schon mit Gastgeberland Südafrika an. Die 2008 gestorbene Sängerin Miriam Makeba galt mit ihrem Welthit "Pata pata" als "Stimme Afrikas" - und war doch nur eine von vielen. Ob Yvonne Chaka Chaka, die im Township aufwuchs und sich heute als UN-Botschafterin für den Kampf gegen Malaria engagiert; ob Ladysmith Black Mambazo, die einst von Paul Simon für harmonische "Weltmusik" entdeckt wurden; die viel zu früh gestorbene Pop-Queen Brenda Fassie; Sibongile Khumalo mit ihrer mächtigen Stimme - viele Künstler sind außerhalb Afrikas nur einem Nischenpublikum bekannt.

Aber vielleicht ändert sich das ja, wenn WM-Besucher außer Fußballsouvenirs auch musikalische Andenken mit nach Hause nehmen. Die Musik aus dem Süden und dem Westen des Kontinents hat es am ehesten in die Plattenstudios und auf die Konzertbühnen der Welt geschafft. Youssou N'Dour aus Senegal ist wohl einer der in Europa bekanntesten afrikanischen Musiker, auch die Musik des vor wenigen Jahren gestorbenen Ali Farka Toure ist in den Weltmusik-Sammlungen zu finden und lässt ahnen, dass der Blues seine Wurzeln nicht allein im Mississippi-Delta hat, sondern geradewegs aus der Sahelzone stammt.

"Ohne diese afrikanischen Rhythmen, die über die USA und die Musik der Afroamerikaner, über Jazz, Rock und Blues nach Europa gekommen sind, hätte ich vielleicht nie angefangen, Musik zu machen", bekannte sich Kölschrocker Wolfgang Niedecken während eines Besuchs in Uganda einmal zu Inspirationen aus Afrika.

Afrika als Wiege der Menschheit - das gilt auch für die Musik. Wer die südamerikanisch anmutende Musik der Kapverden kennt, oder die Rhythmen der kongolesischen Rumba, merkt schnell, dass das afrikanische Erbe der modernen Musik weitaus mehr als "nur" Blues und Rock gebracht hat.

Zum Beispiel der Kongo - die bittere und blutige Geschichte des Landes lässt sich aus den auch in Ostafrika beliebten Lingala-Rhythmen, die sofort in Hüften und Beine gehen, nicht erahnen. "Die Kongolesen erkennt man ja schon auf Anhieb an ihrem Hüftschwung", lächelt eine deutsche Entwicklungshelferin. "Die haben den Lingala eben im Blut."

Ruhiger, ja geradezu meditativ ist die arabisch geprägte Taraab-Musik, die in den muslimischen Küstenregionen Ostafrikas und vor allem auf Sansibar zu Hause ist. Taraab ist allerdings auch keine weltliche Musik, bei einem klassischen Taraab-Konzert sind auch Koranverse zu hören.

Bei Afrikatouristen sind außer Holzschnitzereien auch Trommeln als Andenken beliebt. Im ostafrikanischen Kleinstaat Burundi hätten sie allerdings arge Probleme, eine Originaltrommel im Gepäck unterzubringen. Wer einmal burundische Trommler bei ihren geradezu athletischen Konzerten an den aus hohlen Baumstämmen geschnitzten fast mannshohen Trommeln beobachtet hat, weiß, dass außer Rhythmusgefühl auch kräftige Muskeln notwendig sind. Viele der Trommler haben Instrument und Fertigkeit von Vater und Großvater erlernt, kein burundischer König reiste in den alten Zeiten ohne seine Trommler.

Die Trommeln sind der alte Herzschlag Afrikas. Die junge Musikszene verbindet die afrikanischen Rhythmen mit Einflüssen der internationalen Musikszene, ob es sich um eingängige Afro-Fusion, den auch am Indischen Ozean beliebten Reggae oder harten Rap und Hip-Hop handelt. Oft in lokalen Ghetto- und Township-Slangs wie "Sheng" (eine Sprachmischung aus Englisch, Suaheli und Jugendslang) prangern die Rapper afrikanische Missstände wie Korruption, Stammesdenken oder Vetternwirtschaft an.

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