Dirk Nowitzki über schlimmsten Schmerz hinweg
Hamburg (dpa) - Basketball-Superstar Dirk Nowitzki (31) hat sich nach dem Schock über die Unehrlichkeit seiner inhaftierten Ex- Freundin Cristal Taylor wieder gefangen. "Am Anfang war ich am Boden und sehr enttäuscht, traurig und wütend", sagte er der "Bild"-Zeitung.
"Ich bin aber schon ein paar Schritte weiter und glaube, dass ich irgendwann völlig drüber weg sein werde." Cristal Taylor soll ein Kind erwarten, dessen Vater ihren Angaben nach Nowitzki ist.
Bei einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main präsentierte sich der 31-Jährige überraschend gelöst. "Ich bin wieder wohlauf. Das Leben geht weiter", sagte der Würzburger, der sich zuletzt mit seiner Familie im Urlaub auf Kreta erholte. "Es hat gut getan, die Familie als Rückhalt zu haben."
Drei Jahre lang habe er mit Taylor nur per E-Mail, SMS und Telefon Kontakt gehabt, sagte Nowitzki der "Bild". "Aber irgendwann haben wir uns gesagt, dass wir jetzt so lange Freunde waren und uns mal treffen sollten." Und das Treffen sei "ziemlich gut" verlaufen. "Am 31. Dezember haben wir uns verlobt." Einen festen Hochzeitstermin gab es aber noch nicht. "Ich wollte zunächst die Playoffs abwarten, dann sollte es immer Sommer irgendwann passieren", sagte Nowitzki.
Cristal Taylor sei eine "sehr interessante Frau" gewesen. "Witzig, überhaupt nicht langweilig. Und jeder, der sie getroffen hat, hat gemerkt, wie intelligent sie ist." Es werde für eine Frau nun schwieriger sein, sein Herz zu gewinnen. Auf jeden Fall aber wolle er eine Familie haben und "mal ein paar kleine Dirks rumrennen" sehen.
Nowitzki hat die Angelegenheit inzwischen dem amerikanischen Anwalt Robert Hart übergeben, der zunächst das Familiengericht in Dallas County einschalten will. "Es gilt zu prüfen, ob die Frau wirklich schwanger ist. Zur Zeit liegen uns dafür keine vertrauenswürdigen Beweise vor", sagte der Anwalt, der Nowitzki zum Pressetermin bei einem Sponsor begleitete. Sollte Taylor tatsächlich ein Kind erwarten, werde man nach der Geburt einen Vaterschaftstest machen. "Ich bin kein Mediziner, aber ein Vaterschaftstest während der Schwangerschaft ist wohl nicht ungefährlich. Deshalb werden wir warten."
Der Basketball-Star hat aber schon mal das alleinige Sorgerecht für das ungeborene Kind Taylors beantragt - seine Vaterschaft vorausgesetzt. "Auf jeden Fall werde ich dann die Verantwortung übernehmen", sagte Nowitzki. Taylor sitzt wegen Betrugs und mehrerer Verstöße gegen eine frühere Bewährungsstrafe hinter Gittern.
Dass es sich bei der Frau um eine Betrügerin handelt, sei erst herausgekommen, als er einen Ehevertrag aufsetzen lassen wollte. Taylor habe sich ihm unter dem Namen Christian Trevino vorgestellt. "Diesen Namen habe ich damals auch überprüfen lassen, doch als ich von einer Detektei keine negativen Hinweise bekam, habe ich mich nicht mehr darum gekümmert." Als dann die Wahrheit ans Licht gekommen sei, sei dies ein Schock für ihn gewesen. "Dann war mir klar, dass ich diese Frau nur noch aus meinem Haus haben wollte."
Taylor hat nach Angaben von US-Medien in den vergangenen Jahren bis zu einem Dutzend verschiedene Namen benutzt. Die 38-Jährige war am 6. Mai in Nowitzkis Haus in Dallas festgenommen worden, nachdem der Sportstar einen Privatdetektiv engagiert hatte, um ihre Vergangenheit zu überprüfen. Nowitzki spielt für die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketballliga NBA.
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