Drei Mitbewohner erstochen: 28-Jähriger festgenommen
Luxemburg (dpa) - Drei Tote bei blutiger Messer-Attacke: Zwei Frauen und ein Mann sind in der Nacht zum Dienstag im ost-luxemburgischen Flaxweiler erstochen worden. Als mutmaßlichen Täter hat die Polizei einen 28-Jährigen festgenommen.
Er hatte mit den Opfern in einem Einfamilienhaus unweit der deutschen Grenze zusammengewohnt. Die Frauen waren 29 und 34 Jahre alt, der getötete Mann 45. Die Hintergründe des Dramas seien noch unklar, sagte Polizeisprecher Vic Reuter. Die Leichen sollen am Mittwoch obduziert werden.
Eine Nachbarin hatte die Polizei in der Nacht alarmiert, nachdem sie eine männliche Leiche vor der Garageneinfahrt des Anwesens entdeckt hatte. Im Haus fanden die Beamten dann die toten Frauen. Der mutmaßliche Täter war zunächst mit seinem Wagen geflüchtet, erschien aber plötzlich wieder am Tatort - und ging mit einem 25 Zentimeter langen Küchenmesser auf Polizisten los. Daraufhin schossen die Beamten auf ihn und brachten ihn verletzt in ein Krankenhaus. Noch sei er nicht vernommen worden, sagte Reuter. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Luxemburg den Fall übernommen.
Spurensicherung und Ermittler der Mordkommission waren stundenlang vor Ort. Es gebe keine Hinweise auf die Ursache des tödlichen Streits, hieß es. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um zwei Paare handelte, die zusammenlebten. Inzwischen steht auch fest, aus welchen Staaten die Opfer und der mutmaßliche Täter kommen. Ob dies mit dem Fall in Verbindung steht, wird noch geprüft. Der getötete Mann war Luxemburger, die Frauen kamen aus Estland und Kirgisistan. Auch der 28-Jährige stammt aus Estland.
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