Deutsche Mutter kehrt ohne Kinder aus Syrien-Krieg zurück
Eine Mutter soll gemeinsam mit ihrem Ehemann und den gemeinsamen Kindern nach Syrien gereist sein, um sich dort am Bürgerkrieg zu beteiligen. Nun kam sie zurück - ohne Kinder.
Ein radikalislamisches Paar aus dem Rhein-Main-Gebiet hat seine zwei Kinder mit in den syrischen Bürgerkrieg genommen. Vergangene Woche sei die zum Islam konvertierte Mutter ohne Nachwuchs nach Deutschland zurückgekehrt, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag mit. Die 27-Jährige wurde am Frankfurter Flughafen vorübergehend festgenommen. Wo die Kinder und deren Vater sind, ist unklar.
Mit dem Auto gelangte die Familie nach Syrien
Wegen des Syrien-Aufenthalts sei gegen die deutsche Konvertitin ermittelt worden, sagte Behördensprecherin Doris Möller-Scheu. Die Familie war im vergangenen Jahr mit dem Auto über Bulgarien und die Türkei Richtung Syrien gereist. Der Verdacht lautete auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat. Zum Ergebnis der Ermittlungen machte sie keine Angaben.
Bremen will Ausreise von Extremisten verhindern
In Bremen soll die Ausreise islamistischer Extremisten nach Syrien künftig ganz verhindert werden. "Potenziellen Kämpfern sollen rechtzeitig die Pässe entzogen werden", sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Zehn Bremer seien in den vergangenen Monaten zu Kämpfen nach Syrien gereist, mindestens einer sei bereits tot. Könne eine Ausreise künftig nicht unterbunden werden, will Mäurer zumindest versuchen, eine Wiedereinreise nach Deutschland zu verweigern. Bei vielen Rückkehrern gebe es keine Hemmung mehr, Menschen zu töten. (AZ/dpa)
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