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Satire
22.08.2016

Ein Comic über menschliche Untiefen am Strand

Mit Szenen wie diesen karikieren die französischen Zeichner David Prudhomme und Pascal Rabaté den Alltag am Strand.
Foto: David Prudhomme, Pascal Rabaté

Leichte Sommerlektüre: In ihrem Comic „Rein in die Fluten!“ zeichnen die französischen Autoren David Prudhomme und Pascal Rabaté einen typisch absurden Tag am Strand nach.

Ist ein Badeurlaub nicht wunderbar? Das weite Meer, dieser samtene Sandstrand, auch wenn er übervölkert ist von immer krebsröter werdenden Sonnenanbetern und dickbäuchigen Urlaubern, die ihre ungezogenen Hunde ausführen. Ist ein Badeurlaub andererseits nicht fürchterlich? Bevor man überhaupt ankommt, steht man stundenlang im Stau, hört sich die nölenden Singspiele des Nachwuchses auf dem Rücksitz an, wartet an der Tankstelle hinter einem Proll, dessen Luxuskarre gar nicht genug schlucken kann, und trifft ihn und seine Familie später in unerträglich guter Laune ausgerechnet an dem Strandabschnitt wieder, an dem man seine Ruhe haben wollte.

Wenn die Franzosen im Sommer en masse an die Küsten des Landes reisen, dann nehmen sie alle ihre charmanten und uncharmanten Eigenarten mit, ihre Ehekrisen und Komplexe. Das zeichnen die französischen Comicautoren David Prudhomme und Pascal Rabaté liebevoll und boshaft zugleich in ihrem Graphic Novel „Rein in die Fluten!“ (Französischer Titel: „Vive la marée!“) nach. Beide haben schon mit früheren Arbeiten menschliche Ticks humorvoll unter die Lupe genommen, etwa Prudhomme mit seinem Werk über Museumsbesucher im Louvre.

Strandsatire genießt in Frankreich eine lange Tradition. Jeder kennt dort die Klamaukfilme über „Les Bronzés“ (Die Strandflitzer) oder Jacques Tati im Film „Die Ferien des Monsieur Hulot“, von dem sich Prudhomme und Rabaté inspirieren ließen. Doch bei ihnen gibt es weder Helden noch Erzählstränge, nur die fließende Aufeinanderfolge von Episoden an einem einzigen, unendlich scheinenden Sommertag. Sie erlauben eine Art Panoramablick auf das Treiben am Strand und legen damit zugleich menschliche und unmenschliche Untiefen frei.

Auch Burkini-Debatte wird thematisiert

Die Figuren sind Typen, die in wenigen Zeichenstrichen viel über sich preisgeben. Etwa jener Mann, der sich mit Hund Zorro durchaus absichtlich auf den FKK-Strand verirrt, Zorro aber empört als Ferkel ausschimpft, als der schamlos ein innig aneinandergeschmiegtes, homosexuelles Paar beschnuppert. Oder die beiden Singles, die beim ersten Annäherungsversuch mit einem belanglosen Gespräch schnell an ihre Grenzen geraten.

Die Burkini-Debatte, die Frankreich derzeit umtreibt, wird nur mit einem einzigen Bild angerissen, das es dafür in sich hat: Einer bis auf Augen, Hände und Füße verschleierten Frau läuft ein Kind entgegen, das einen Schwimmreif um den Bauch trägt, der auf verstörende Weise an einen Sprengstoffgürtel erinnert. Erklärungen gibt es nicht.

Auf tiefere philosophische Erkenntnisse wird der Leser nicht stoßen, dafür vielleicht aber sich oder seine Nachbarn in der einen oder anderen Karikatur wiederfinden. Auch wenn die Menschen fast nackt sind, verlieren sie nicht ihr Klassendenken und ihre Vorurteile. Selbst im Urlaub können sie nicht von ihren kleinlichen Streitigkeiten lassen. Sie bleiben eben sie selbst und für den Betrachter kann das ziemlich komisch sein.

David Prudhomme, Pascal Rabaté: Rein in die Fluten! Aus dem Französischen von Ulrich Pröfrock. Reprodukt, Berlin 2016, 120 Seiten, 24 Euro.

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