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Corona-Krise in Spanien
06.04.2020

Ein Sohn klagt: "Sie lassen die Alten einfach sterben"

Die Sargbauer in Spanien kommen mit der Arbeit nicht mehr hinterher. Ein Mitarbeiter der Firma Eurocoffin in Barcelona.
Foto: David Zorrakino/Europa Press, dpa

Das Drama in Spanien nimmt kein Ende. Schon mehr als 12.000 Menschen sind dort ums Leben gekommen. Warum das Virus derart außer Kontrolle geraten ist.

Es sind dramatische Szenen, die sich in Spaniens Hauptstadt Madrid abspielen. Menschen liegen in den überfüllten Notaufnahmen der Krankenhäuser auf dem Boden. In den Leichenhäusern stapeln sich hunderte Särge, in denen Todesopfer der Corona-Epidemie ruhen. Soldaten in Schutzanzügen rücken zur Seuchenbekämpfung in Altenheimen ein, in denen in den letzten Tagen hunderte Senioren starben.

Noch vor einem Monat blickte die Regierung mitleidig auf Italien

In einigen Altenheimen im Land ist seit Ausbruch der Epidemie nahezu ein Drittel der Bewohner gestorben. "Wenn das Virus einmal in einem Heim wütet, ist es sehr schwer, die Verbreitung zu stoppen", sagt ein Behördensprecher. Wie viele Heimbewohner bisher dem Virus zum Opfer fielen, weiß niemand genau. Sicher ist nur, dass es viele tausend sind.

"Eine Katastrophe", sagt Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez, der angesichts der tragischen Corona-Entwicklung verkündete, dass die nationale Ausgangssperre bis zum 25. April verlängert wird. Eine Katastrophe, auf die Spanien nicht ausreichend vorbereitet war.

Noch vor einem Monat schaute die Regierung mitleidig auf Italien, wo die Zahl der Corona-Kranken da bereits in die Tausende ging. Am 8. März, als in Italien die am stärksten betroffene Region Lombardei abgeriegelt wurde, gab es in Spanien auch schon 600 Fälle. Aber Gesundheitsminister Salvador Illa versicherte, das Land sei gut vorbereitet: "Wir können die Ausbreitung des Virus im Zaum halten."

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Spaniens Regierung ließ noch lange Großveranstaltungen zu

Die Regierung fühlte sich zu diesem Zeitpunkt noch so sicher, dass sie sogar Großveranstaltungen in Madrid genehmigte, etwa eine Massendemonstration zum Weltfrauentag am 8. März. Oder einen Riesenaufmarsch der rechtspopulistischen Partei Vox am selben Tag. Auch das Fußball-Spitzenspiel Atlético Madrid gegen Sevilla fand am fraglichen Wochenende in der Hauptstadt vor 60.000 Zuschauern statt.

Stunden später explodierten die Infektionszahlen. Innerhalb von zwei Tagen verdreifachten sich die Corona-Fälle. Die Hauptstadt wurde über Nacht zum Epidemie-Brennpunkt. Von dort verbreitete sich das Virus im ganzen Land.

 

Inzwischen hat Spanien bei den Krankheitsfällen Italien als Europas Corona-Epizentrum abgelöst. Nach der amtlichen Statistik wurden bis Sonntag mehr als 130.700 Infizierte registriert – auch wenn die Infektionskurve langsam abzuflachen scheint. Die Zahl der Toten kletterte auf rund 12.400; mehr als zwei Drittel der Opfer sind älter als 80.

In der Region Madrid, dem spanischen Brennpunkt der Epidemie, sterben derzeit jeden Tag 300 Menschen am Virus. Bis Sonntag wurden allein hier 4950 Todesopfer und 37.600 Infizierte gemeldet. Die statistische Sterberate in der Hauptstadt liegt mit weit über zehn Prozent höher als in der italienischen Lombardei oder in der chinesischen Provinz Hubei. Da die Bestatter in Madrid mit dem Abtransport der Leichen nicht mehr nachkommen, musste das Militär einspringen.

Die offiziellen Angaben in Spanien sind vermutlich nur die Spitze des Eisberges. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die wirkliche Zahl der infizierten Personen zehn Mal höher ist als die amtlichen Zahlen", sagt der Epidemie-Forscher Daniel López-Acuña. Gibt es also statt der rund 131.000 bestätigten Fälle schon mehr als eine Million Corona-Infizierte im Land?

Ein Mann geht auf einer leeren Straße in Barcelona mit Tüten in der Hand. Zur Eindämmung des Coronavirus hat die spanische Regierung die strikte Ausgangssperre in Spanien um weitere zwei Wochen verlängert.
Foto: Paco Freire/Sopa Images via Zuma Wire, dpa

Überall in Spanien fehlen Beatmungsmaschinen

In vielen Kliniken spielen sich Tragödien ab, weil es nicht genügend Intensivbetten für die vielen Menschen mit einer Covid-19-Lungenentzündung gibt. Längst werden dort, wo die Lage am schlimmsten ist, die Regeln der Kriegsmedizin angewendet. Diese besagen, dass bei Überlastung der Stationen die Patienten mit den besseren Überlebenschancen Vorrang haben. "Wir können ältere Menschen nicht mehr an die Beatmungsmaschinen anschließen, weil es nicht genügend gibt", berichtet ein Intensivmediziner im Fernsehen. "Sie ersticken an Atemnot, aber wir können nichts für sie tun." Das sei grausam.

Die Verlierer sind vor allem die Alten und Gebrechlichen in den Seniorenheimen, in denen das Coronavirus besonders schlimm wütet. Oft kommt nicht einmal mehr der Krankenwagen, wenn in einem Altenheim der Notruf gewählt wird. "Sie lassen die alten Leute einfach sterben", empört sich in einem öffentlichen Aufschrei der Sohn eines 80-Jährigen, der an einer schweren Lungenentzündung litt und vergeblich auf Hilfe wartete. "Wir bringen gerade jene Generation um, die dieses Land aufgebaut hat."

Über alle Entwicklungen informieren wir Sie hier in unserem Live-Blog.

Hier finden Sie weitere Berichte über die Lage in Spanien:

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