
Mutmaßlicher Kindermörder Silvio S. bricht sein Schweigen

Der mutmaßliche Kindermörder Silvio S. hat sich völlig überraschend erstmals vor Gericht geäußert. Was er Familien und Freunden von Elias und Mohamed zu sagen hatte.
"Ich möchte mich eigentlich nur entschuldigen bei all denen, denen ich mit meinen Taten Leid zugefügt habe, bei den Familien und Freunden von Elias und Mohamed", sagte der 33-jährige Silvio S. am Dienstag im Prozess am Landgericht Potsdam. "Ich bereue, was ich getan habe. Und ich weiß auch, was ich getan habe."
Silvio S. sagt, es tue ihm leid
Der Angeklagte betonte: "Es gibt kein Wort auf der Welt, das beschreiben könnte, wie leid es mir tut. Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es tun. Ich selbst aber kann mir das nicht verzeihen. Ich werde in der Haft alle Behandlungen annehmen, die angeboten werden, damit so etwas auf keinen Fall noch einmal passieren kann. Egal wie das Urteil auch ausfällt: Die Verantwortung für die schrecklichen Taten und den Tod von Mohamed und Elias wird immer bleiben, genauso die Gewissheit, dass ich das nicht wieder gut machen kann."
Silvio S. wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr die beiden Jungen Elias (6) und Mohamed (4) entführt und ermordet zu haben. Am Montag hatte die Staatsanwaltschaft die Höchststrafe gefordert. Der Ankläger Peter Petersen beantragte lebenslange Haft, Sicherungsverwahrung und das Feststellen von besonderer Schwere der Schuld. Dies würde eine spätere Freilassung stark erschweren.
Fall Elias und Mohamed: Urteil erwartet
Das Urteil wird für Dienstag nächster Woche erwartet. dpa

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