Entlaufene Rodeo-Kuh lässt sich nicht mehr einfangen
Seit sieben Monaten wandert eine entlaufene Kuh durch ein Waldstück in Alaska. Der Besitzer spricht über die schwierige Suche.
Viele haben sie gesichtet, aber niemand konnte sie bislang einfangen: In der Stadt Anchorage im US-Bundesstaat Alaska wandert seit sieben Monaten eine entlaufene Kuh durch ein rund 16 Quadratkilometer großes Waldstück. Wie ihr Besitzer Frank Koloski im Gespräch mit der dpa erzählte, war "Betsy" im vergangenen Juni aus ihrem Verschlag verschwunden, nur einen Tag, nachdem der Rodeoreiter sie gekauft hatte. Das Schicksal "Betsys" ist in den USA inzwischen Gegenstand der Berichterstattung landesweiter Medien - deutlich über den weit im Nordwesten gelegenen Bundesstaat hinaus.
Koloski schickte in der Folgezeit immer wieder Cowboys los, um das Tier einzufangen - ohne Erfolg. "Betsy" habe sich in dem Wald, der von Wanderwegen durchzogen ist und der im Winter auch von Skiläufern genutzt wird, "ein neues Zuhause geschaffen", sagt der 47-Jährige. Auch im Winter gebe es dort noch viele Futter- und Wasserquellen. "Sie durchstreift momentan einfach die Gegend, sie genießt ihr Leben in einem Ski-Resort, auf schönen Wanderwegen, in einer schönen Stadt." Er wolle sie trotzdem gerne zurück nach Hause zu ihrer Herde holen.
Besitzer der Kuh hat Hoffnung noch nicht aufgegeben
Immer wieder bekommt Koloski Hinweise von Menschen aus der Umgebung. "Die Langläufer waren ungemein hilfreich", sagt er. In der Facebookgruppe "Anchorage Fat Bike" hat Koloski sogar seine Telefonnummer hinterlegt, damit er im Zweifel schnell erreichbar ist. "Sie rufen mich an, egal ob Tag oder Nacht."
Am Ende müsste Koloski aber selbst zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein: "Ich erwarte nicht, dass sie ein Seil mitnehmen und meine Kuh mit dem Lasso einfangen." Zuletzt hatte laut der Zeitung Anchorage Daily News sogar die Polizei erfolglos mit einer Drohne nach Betsy gesucht.
Trotzdem hat Koloski die Hoffnung, die Kuh zurückzubekommen, noch nicht aufgegeben: "Ich hoffe, dass sie irgendwann in einem Gebiet auftaucht, das gut zugänglich ist." Dann wolle er sie unter Mithilfe von Rindern anlocken. "Das hier ist definitiv ein großer Trubel - aber das ist in Ordnung." Zuvor hatte unter anderem die "Washington Post" über den Vorfall berichtet. (dpa)
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