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Erbmonarchie
01.04.2019

Japans Regierung nennt Ära des künftigen Kaisers "Reiwa"

Yoshihide Suga, Chefkabinettssekretär von Japan, gibt den Namen des neuen Zeitalters bekannt: «Reiwa».
Foto: Yohei Kanasashi/Kyodo News/AP (dpa)

Japan steht vor einer Zeitenwende. In einem Monat wird Kronprinz Naruhito neuer Kaiser und damit eine neue Ära beginnen. Jetzt gibt die rechtskonservative Regierung schon mal den Namen der Ära bekannt - ein Vorgang, der von großer Symbolik und politischer Bedeutung ist.

Japans rechtskonservative Regierung hat der Ära des künftigen Kaisers Naruhito (59) den Namen "Reiwa" gegeben - und damit nach Meinung eines Tenno-Experten ein Zeichen zur Rückkehr zu Nationalismus gesetzt.

"Reiwa" beginnt am 1. Mai, wenn Naruhito die Nachfolge seines Vaters, Kaiser Akihito, antritt. Der 85-jährige beliebte Tenno, dessen Regentschaft den Namen Heisei ("Frieden schaffen") trägt, dankt am 30. April aus gesundheitlichen Gründen ab. Er ist der erste Kaiser in der ältesten Erbmonarchie der Welt seit rund 200 Jahren, der zu Lebzeiten den Thron für seinen Nachfolger freimacht.

Der Regierungssprecher Yoshihide Suga präsentierte den künftigen Äranamen auf einer Kalligraphie mit den beiden Schriftzeichen für "Reiwa" am Montag bei einer live im ganzen Land übertragenen Pressekonferenz. "Reiwa" bedeute, dass eine Kultur geboren werde und wachse, wenn die Menschen auf "schöne" Weise zusammenkommen und füreinander sorgen, erläuterte Ministerpräsident Shinzo Abe die Bedeutung der Äradevise.

Seine rechtskonservative Regierung brach bei der Auswahl des Äranamens für den künftigen Kaiser mit der bisherigen Tradition, sich dabei auf klassische Literatur Chinas zu beziehen. Stattdessen nahm man erstmals seit 1300 Jahren einen japanischen Klassiker als Referenz, die Gedichtanthologie "Manyoshu" aus dem 8. Jahrhundert.

Japans 248. Äraname sei symbolisch für Japans reiche Kultur und lange Tradition, erklärte Abe, der gegenüber dem wirtschaftlich und militärisch erstarkenden Nachbarstaat China oft einen harten außenpolitischen Kurs fährt und das heutige Japan in ein nach eigenen Worten "schönes Land" verwandeln will. Dazu gehört eine Stärkung des Patriotismus. Zudem baut Abe die Rolle des japanischen Militärs aus.

Der neue Äraname sei Ausdruck einer "Rückkehr zum Nationalismus", sagte der Tenno-Experte Ernst Lokowandt der dpa in Tokio. Die Namensauswahl unter Bezugnahme auf japanische und nicht mehr chinesische klassische Literatur sei "ein Zeichen der Regierung, nicht des Kaisers", so Lokowandt, der Bücher über den Tenno schrieb.

Ein Wechsel der Ära-Devise bedeutet für die Japaner eine neue Zeitrechnung. Viele Menschen sehen darin einen Aufbruch zu neuen Zeiten. Tausende verfolgten die Live-Übertragung auf digitalen Anzeigetafeln und Fernsehern in Geschäften. TV-Sender brachten den ganzen Morgen über Sondersendungen. Japanische Medien ließen Menschen auf der Straße zu Wort kommen, die sich erfreut über den neuen Ära-Namen zeigten, in dem das Schriftzeichen "wa" vorkommt, das "Frieden" und "Harmonie" bedeutet.

Während der Heisei-Ära sei Japan von vielen Naturkatastrophen heimgesucht worden. Daher hoffe sie, dass die kommenden Jahre so gut werden mögen wie das Schriftzeichen "wa" zum Ausdruck bringe, sagte die Managerin eines Krankenhauses.

Mit dem 1. Mai wird es erstmals in Japans moderner Geschichte einen geplanten Ärawechsel geben. Bislang war es üblich, dass noch am Todestag eines Kaisers die neue Äradevise (gengo) verkündet werden musste. Zuletzt geschah dies am 7. Januar 1989, nachdem Akihitos Vater, Kaiser Hirohito, nach 63-jähriger Amtszeit gestorben war. Diesmal haben Behörden und Wirtschaft etwas Zeit, sich vorzubereiten.

Denn ein Wechsel der Äradevise ist in der asiatischen Wirtschaftsmacht ein verwaltungstechnischer Großaufwand. Offiziell gilt der Gregorianische Kalender, daneben aber auch ein weiterer, amtlich verwendeter Kalender, der sich an die jeweilige Ära der Kaiser hält. Akihitos dankt demnach im Jahr "Heisei 31" ab.

Für Beobachter verkörpert Kaiser Akihito, der kürzlich sein 30. Thronjubiläum beging, das moralische Gewissen der Nation. Laut der Nachkriegsverfassung muss sich Akihito zwar auf die Rolle als Symbol der Einheit der Nation beschränken. Regierungsbefugnisse sind dem Kaiser genommen. Dennoch verstand er es, sich als Verfechter der pazifistischen Verfassung zu beweisen - indem er indirekt Kritik an denen übte, die versuchen, Japans Kriegsvergangenheit zu rechtfertigen. Dazu zählen Kritiker die rechte Regierung von Abe. (dpa)

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