Erneute Hackerangriffe auf belgische Zeitungen
Hacker haben erneut Medienunternehmen hinter belgischen Zeitungen angegriffen. Das führte zu stundenlangen Ausfällen.
Auf den Medienkonzern Rossel, Mutterunternehmen der belgischen Zeitung "Le Soir", ist am Montagabend erneut ein Hackerangriff verübt worden. Die Cyber-Attacke habe die Internetseiten von "Le Soir" und "La Voix du Nord", aber auch von den französischen Regionalzeitungen "L'Union" und "L'Ardennais" lahmgelegt, wie das Unternehmen mitteilte. Während die Seiten der französischen Zeitungen nur etwa eine halbe Stunde nicht abrufbar waren, war der Internetauftritt von "Le Soir" am späten Abend weiter gestört.
"Der Zugang zu der Seite kann instabil sein. Wir arbeiten daran", teilte das Blatt über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Zuvor hatte der Chef von "Le Soir", Didier Hamann, dem belgischen Fernsehsender RTBF gesagt, wegen des Hackerangriffs sei die Website für einen kurzen Moment gesperrt worden, "um den Brand einzudämmen, der sich zu entwickeln drohte". Das Computersystem der Zeitung sei von der Attacke nicht betroffen, so dass das Blatt am Dienstag erscheinen werde.
Stundenlanger Ausfall durch Hackerangriff
Bernard Marchant aus der Rossel-Geschäftsleitung sagte, dieser Hackerangriff sei schwächer und weniger ernst zu nehmen als die Attacke vom Vorabend. Der Hackerangriff am Sonntagabend hatte für einen stundenlangen Ausfall der Internetseiten von "Le Soir" gesorgt. Auch die übrigen Internetseiten der Rossel-Gruppe waren betroffen.
Am Montagabend wurden auch die Internetseiten der belgischen Zeitungen "La Dernière Heure" und "La Libre Belgique", die der Mediengruppe IPM gehören, angegriffen. "Das ist genau der selbe Typ von Angriff wie der auf Rossel", sagte der Chefredakteur von "La Dernière Heure", Ralph Vankrinkelveldt, der belgischen Nachrichtenagentur Belga. Am späten Abend waren die Websites weiter nicht abrufbar. afp
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