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Europa muss seine Medikamente endlich wieder selbst produzieren

Kommentar Von Markus Bär
17.07.2020

Bei Impfstoffen oder Antibiotika dürfen wir uns nicht länger auf Indien oder China verlassen. Es geht um mehr als Geld, es geht um die Gesundheit der Bürger.

Der viel zitierte Satz, dass Deutschland einmal die Apotheke der Welt war, hat inzwischen einen derart langen Bart, dass man ihn nicht mehr hören mag. Zumal er heute auch von der Wortwahl her eher in einem europäischen, einem EU-Kontext stehen sollte. Nicht nur Deutschland, auch Europa hat seine Autarkie in puncto Versorgung mit essenziellen Medikamenten und Impfstoffen längst eingebüßt. Das schließt überdies das Thema Schutzkleidung samt Schutzmasken mit ein – wie die Corona-Krise in den vergangenen Wochen und Monaten überdeutlich zeigte.

Die Produktion von Medikamenten wird dahin verlagert, wo es günstiger ist

Warum nur haben hoch entwickelte Volkswirtschaften auf dem Alten Kontinent freiwillig ihre Selbstständigkeit in diesem so lebenswichtigen Teil der öffentlichen Versorgung aufgegeben? Die Antwort liegt sicher einmal mehr in der globalen Arbeitsteilung und beim Thema Wertschöpfung. Geht es darum, neuwertige, teure Medikamente zu entwickeln, mit denen sich dank des Patentschutzes irre Summen erlösen lassen, so hat Deutschland, so hat Europa auf der Welt nach wie vor die Nase sehr weit vorn. Es gibt neue Krebsmittel, die pro Patient und Behandlungseinheit siebenstellige Summen kosten können. Auch Chinesen, Japaner und US-Amerikaner spielen auf diesem Gebiet führende Rollen.

Doch jene Medikamente, bei denen der Patentschutz abgelaufen ist, bringen nicht mehr den großen Reibach. Die Folge: Die Produktionsstätten werden in günstigere Länder verlagert. Insbesondere China und Indien haben sich hier mit Erfolg als Standorte empfohlen. Im Laufe der Jahre wanderten die Expertise und die technische Fähigkeit, bestimmte Impfstoffe oder Antibiotika herzustellen, aus Europa und Nordamerika sowie Japan in die beiden genannten Länder ab. Fachleute warnten schon lange vor der Corona-Krise vor dieser Entwicklung, durch die sich letztlich eigentlich alle Staaten der Welt inklusive der USA, aber auch jene in Afrika oder Südamerika, von einigen wenigen Ländern abhängig machten.

Am Donnerstag nun bekräftigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei einem weitgehend virtuellen Treffen der EU-Gesundheitsminister in Berlin einmal mehr, dass die EU rasch an einer Europäischen Arzneimittelstrategie zimmern müsse, um ihre Souveränität auf diesem Gebiet wiederzuerlangen. Vorschläge dazu soll die EU-Kommission in den kommenden Monaten liefern. Es ist gut, dass sich die 27 Unionsmitglieder grundsätzlich einig sind, sich auf eine gemeinsame Strategie zu einigen. Dabei muss natürlich aber jedem klar sein, dass dieser Prozess nicht von heute auf morgen zu schultern sein wird. Und überdies eine Stange Geld kostet. Nicht nur einmalig. Sondern auf Dauer. Spahn sprach in Berlin denn auch von Investitionszuschüssen und Preiszuschüssen – ohne eine Zahl zu nennen (was er jetzt seriös auch gar nicht kann). Er denkt also an marktwirtschaftliche Anreize. Um europäische Pharmakonzerne wieder dazu zu bringen, Impfstoffe oder Antibiotika auf unserem Kontinent herzustellen. Diese müssten schließlich ganze Produktionslinien (wieder)erschaffen.

Die EU muss die Pharmaindustrie notfalls per Gesetz verpflichten

Europa muss also viel Geld in die Hand nehmen. Aber: Vor gut zehn Jahren hat die EU ja im Zuge der Finanzkrise ebenfalls mit Milliarden einen europäischen Finanzrettungsschirm erschaffen. Der autarke Schutz der Gesundheit seiner Bürger muss der Union mindestens genauso viel wert sein. Zugleich sollte die EU aber auch darüber nachdenken, der hiesigen Pharmaindustrie – nach einer angemessenen Übergangsfrist – die Produktion systemrelevanter und bezahlbarer Medikamente per Gesetz vorzuschreiben.

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