Eurowings-Piloten drohen mit Streiks bei Mallorca-Flügen
Eurowings-Piloten und Flugbegleiter, die in Palma de Mallorca stationiert sind, bekommen keinen Tariflohn. Gibt es keine Einigung, drohen Streiks - und Chaos für Urlauber.
Müssen Mallorca-Urlauber auch in diesem Jahr mit einem Flugchaos rechnen? Die Drohung steht zumindest im Raum. Hintergrund sind Tarifverhandlungen zwischen der spanischen Pilotenvereinigung SEPLA und der Airline Eurowings. Die Stimmung beim gesamten Flugpersonal der Eurowings Station Palma de Mallorca sei durch die mittlerweile acht Monate langen Verhandlungen äußerst angespannt, heißt es in einer solidarischen Mitteilung der deutschen Pilotenvereinigung Cockpit.
Streik-Gefahr für Mallorca-Urlauber: Eurowings-Personal will Tariflohn
Ob es tatsächlich zu Streiks kommt, wird wohl nach dem letzten Verhandlungstermin heute, am 27. Juni 2019, feststehen. In den Verhandlungen geht es vor allem darum, dass das Eurowings-Personal auf Mallorca keine Tarifverträge hat - im Gegensatz zu ihren Kollegen in Deutschland und Österreich. Dadurch fehlen nach Angaben von Cockpit Arbeitszeitbegrenzungen, Ruhezeitenregelungen und soziale Absicherung. Zudem liege die Vergütung zum Teil 50 Prozent unter den Tariflöhnen. Das sei Lohndumping, findet die deutsche Pilotenvereinigung - vor allem, weil die auf Palma stationierten Kollegen häufig in den gleichen Maschinen arbeiten wie die Angestellten mit Tariflohn.
Die Stimmung ist nach Angaben der Gewerkschaft angespannt - zu einem von der Geschäftsführung anberaumten Treffen Anfang Juni sei niemand vom Personal gekommen.
Eurowings fliegt von zahlreichen deutschen Flughäfen auf die Ferieninsel Mallorca. In Bayern starten und landen die Maschinen in München und Nürnberg, auch von Stuttgart aus fliegen Urlauber nach Palma de Mallorca. Die Gewerkschaft rät Urlaubern, derzeit regelmäßig die Fluginformationen zu überprüfen. (ida)
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