Schlafbringer in Ost und West: Das Sandmännchen wird 60
Das Sandmännchen gab es bis zur Wende gleich in zweifacher Ausführung: Doch das Ost-Sandmännchen hat dem Schlafbringer aus dem Westen etwas voraus.
Schlafen ist wichtig und gesund. Daran hat sich für Kinder (und auch für Erwachsene) nichts geändert. Was sich allerdings gewandelt hat, sind die Möglichkeiten, mit denen den Kleinen das Einschlafen erleichtert wird.
So wurde das Sandmännchen in Ost und West zum Star des Vorabends
So wird manches Kind heute etwa mit wissenschaftlich basierten Traumreisen am Tablet in den Schlaf gewiegt. In den späten 1950er Jahren dagegen, einer Zeit, als Smartphone und Tablet noch Science-Fiction waren, glaubte man noch an die Einschlafkraft bewegter Schwarz-Weiß-Bilder.
So wurde aus dem Sandmännchen ein Star des Vorabends. Aber wussten Sie, dass es in Deutschland genau genommen zwei dieser Einschlafhelfer gibt? Die Sandmänner in Ost und West feiern in diesem Jahr sogar beide ihren 60. Geburtstag. Der eine etwas pummelig mit Seemannsbart, der andere drahtig und mit Walter-Ulbricht-Ziegenbärtchen.
Was das Ost-Sandmännchen dem West-Sandmännchen voraus hat
Das DDR-Sandmännchen ist ja einer der wenigen Wendegewinner aus dem Osten und noch heute im Fernsehen zu sehen. Sein kurzbeinigerer Westbruder ist dagegen ziemlich in Vergessenheit geraten. Kein Wunder, bereiste das Ost-Sandmännchen im sozialistischen Auftrag doch sogar das All.
Sein Verwandter aus dem Westen konnte da nicht mithalten. Und noch ein Unterschied: Das Ost-Sandmännchen streut den Kindern am Ende Sand in die Augen, der Westler verzichtete darauf, besaß aber den Schlüssel zum Fernseher, den er nach jeder Geschichte sorgfältig abschloss. Erinnern Sie sich?
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