Jack Reacher 2 im Kino: Außer Action nichts gewesen
Tom Cruise muss wieder ran und verliert sich im Gerenne. „Jack Reacher 2“ zeigt einen seltsam aufgedunsenen Cruise in einem sehr vorhersehbaren Film.
Tom Cruise ist ein problematischer Schauspieler: Sehr lächerliche Auftritte färben auf seine Rollen ab. Nun läuft er zum zweiten Male als Jack Reacher auf, eine Romanfigur von Lee Child. Das Ergebnis ist Action-Routine, die einem ernsthaften Schauspieler nicht guttut. Ein seltsam aufgedunsener Cruise ist allerdings auch nicht förderlich für den sehr vorhersehbaren Film.
Dabei sind, ganz eingeschränkt betrachtet, auch mal gute Momente dabei – wie die ersten 30 Minuten des Films. Der Ex-Militär Reacher (Tom Cruise), der sich in die Anonymität zurückzog, flirtet per Telefon und Mail eifrig mit seiner Kontaktperson Major Turner (Cobie Smulders) bei der Militärpolizei.
Kritik zu Jack Reacher 2: Keine eigenen Qualitäten
Als er sich endlich aus seinem Versteck raustraut, gibt es statt eines Dates knallharte Action, Verfolgung und Flucht. Während Reacher mit seiner sagenhaften Beobachtungs- und Kombinationsgabe Turner aus dem Knast befreit, muss er auch die junge Samantha Dayton (Danika Yarosh) beschützen, die seine Tochter sein könnte. Schwierig, weil der Teenager nicht nur generationsbedingte Zickereien an den Tag legt. Samantha hat auch tatsächlich Ähnlichkeiten mit Reacher, die gleiche genaue Beobachtung und der Hang zu kleinen kriminellen Handlungen.
Das raffinierte Trio auf der Flucht droht immer wieder dramatisch in Gequassel zu versacken. Cruise als Reacher ist erträglich, solange er in Bewegung bleibt und nicht zu viel mit seinem Gesicht machen muss … außer Schläge einfangen. Der Routinier Edward Zwick („Bauernopfer – Spiel der Könige“) erreicht nicht die gleiche visuelle Intensität wie beim Vorgänger-Film und die schale Action-Rennerei leider keine eigenen Qualitäten.
Wertung: 2 / 5
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