Auf Mallorca vermisstes Kind wurde wohl ins Meer gespült
Nach der Flutkatastrophe auf Mallorca wird noch ein achtjähriger Junge vermisst. Die Einsatzkräfte befürchten, dass er ins Meer gespült wurde.
Fünf Tage nach der Flutkatastrophe auf Mallorca fehlt von einem vermissten Kind weiter jede Spur. Hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und des Militärs hätten das Gebiet rund um Son Carrió im Osten der Baleareninsel auch mit Hilfe von Spürhunden durchkämmt - jedoch bislang ohne Erfolg, berichtete die Zeitung Diario de Mallorca. Es werde vermutet, dass der Achtjährige ins Meer gespült worden sein könnte.
Zwölf Menschen starben bei Unwetter auf Mallorca - darunter drei Deutsche
Die Suche wird nach Angaben des Mallorca Magazins nun mit Seerettungsbooten der Zivilgarde vor der Küste fortgesetzt. Der kleine Artur ist der einzige, der im Zuge des verheerenden Unwetter vom Dienstagabend noch vermisst wird. Bisher sind zwölf Tote geborgen worden, darunter drei Deutsche.
Der Junge war mit seiner Mutter und seiner siebenjährigen Schwester im Auto unterwegs, als die Familie nach heftigen Regenfällen von einer Sturzflut überrascht wurde. Die Mutter kam in den Wassermassen ums Leben, die Schwester wurde von einem Deutschen gerettet.
Am Freitagabend hatte das spanische Königspaar die betroffene Region rund um den Ort Sant Llorenç des Cardassar besucht. Felipe und Letizia zeigten sich sehr volksnah, sprachen mit der Bevölkerung und begutachteten die Schäden in mehreren Häusern. Auch mit Helfern trafen die beiden zusammen. Er spüre "großen Stolz" auf die Solidarität, die den Menschen entgegengebracht werde, sagte der Monarch. Die Betroffenen zeigten eine "enorme Fähigkeit", diesen schweren Moment zu überwinden.
Wetterexperte Jörg Kachelmann warnte derweil vor schweren Unwettern in Teilen Portugals. In der Nacht zu Sonntag könnte es zwischen Porto und Lissabon zu schweren Orkanböen mit Geschwindigkeiten zwischen 150 und 190 Stundenkilometern kommen, twitterte der Wetterdienst Kachelmannwetter am Samstag. (dpa)
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