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Keimbelastete Wurst
07.10.2019

Foodwatch warnt: Wohl noch Wilke-Produkte im Umlauf

Das Produktionsgebäude des Fleischherstellers Wilke Wurstwaren. Der Hersteller hat inzwischen Insolventz benatragt.
Foto: Uwe Zucchi/dpa

Wohin sind die keimbelasteten Wurstwaren der Firma Wilke geliefert worden? Sind weitere Krankheitsfälle zu befürchten? Foodwatch macht Druck auf die Behörden.

Nach zwei Todes- und mehreren Krankheitsfällen durch keimbelastete Wurst mahnen Verbraucherschützer, dass trotz Rückrufs weiterhin belastete Ware zum Verzehr kommen könnte. Die Organisation Foodwatch erhöhte am Wochenende den Druck auf die Behörden. Sie warf dem zuständigen Landkreis und dem Regierungspräsidium katastrophales Krisenmanagement vor. Am Sonntag legte Foodwatch mit der ultimativen Aufforderung nach, die zuständigen Behörden in Hessen müssten alle belieferten Betriebe veröffentlichen.

"Es kann ja nicht sein, dass es eine Liste gibt, diese aber nicht veröffentlicht wird", sagte ein Sprecher am Sonntag. Mit einem Eil-Antrag vom Sonntag an den Landkreis Waldeck-Frankenberg, das Regierungspräsidium Darmstadt und das hessische Verbraucherschutzministerium will Foodwatch eine Offenlegung binnen 48 Stunden erreichen. Verstreiche diese Frist, wolle man die Veröffentlichung über ein Gericht durchsetzen.

Die Organisation sieht Gefahr im Verzug. Es sei als äußerst wahrscheinlich zu betrachten, "dass sich vom Rückruf betroffene Produkte der Firma Wilke noch im Umlauf" befänden, heißt es in dem Antrag. In den Produkten des Herstellers Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG aus Twistetal waren mehrfach Listerienkeime nachgewiesen worden.

Die Verbraucherorganisation bezeichnete das Krisenmanagement des Landkreises und des Regierungspräsidiums als katastrophal. Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) müsse deshalb den Fall an sich ziehen. Es wird damit gerechnet, dass sich das Wiesbadener Ministerium Anfang der neuen Woche zu dem Fall und der Kritik äußern wird.

Keimbelastete Wurst: Firma Wilke stand wohl schon länger im Fokus

Den Behörden zufolge gibt es mittlerweile 37 Krankheitsfälle, die möglicherweise mit Wurstwaren der Firma im Zusammenhang stehen. In Südhessen hatte es zwei Todesfälle bei älteren Personen gegeben, die das Robert-Koch-Institut (RKI) untersuchte.

Die Produktion wurde inzwischen gestoppt und der Rückruf aller Produkte weltweit angeordnet. Entgegen der Annahme der Behörden verkaufte Wilke unter fremdem Namen. Der Hersteller war schon länger im Fokus, bereits im März soll es einen bestätigten Listerienfund gegeben haben. Das Unternehmen hat nun die Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens beantragt.

Listerien sind in der Natur häufig vorkommende Bakterien. Nur sehr wenige Menschen erkranken aber an der sogenannten Listeriose. Bei gesunden Erwachsenen verläuft die Infektionskrankheit meist unauffällig oder nimmt einen harmlosen Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen. Gefährlich ist die Infektion für abwehrgeschwächte Menschen.

Nach Angaben des Landkreises Waldeck-Frankenberg hat die Firma mittlerweile der Schnellwarnstelle beim Regierungspräsidium Darmstadt eine Liste der belieferten Betriebe zur Verfügung gestellt. Diese sei europaweit an alle Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsbehörden verteilt worden, heißt es auf der Website des Landkreises. Weitere Details zu der Liste gab es nicht.

Der Landrat des Kreises Waldeck-Frankenberg, Reinhard Kubat, versicherte, alles für die Aufklärung des Falls zu tun. "Wir bedauern die Vorfälle außerordentlich", erklärte der SPD-Politiker.

Wegen des Feiertags am Donnerstag hatten die Behörden teilweise Schwierigkeiten, die betroffenen Händler zu erreichen. In Köln zum Beispiel erreichte die Stadt erst am Freitag alle betroffenen Großhändler - drei Tage nach der Schließung des nordhessischen Betriebs. "Wegen des Feiertags wurden vom Verbraucherschutzamt nicht alle Großhändler unmittelbar erreicht", teilte die Stadt Köln mit.

Die Pflicht, über einen Produktrückruf zu informieren, liege aber auch in erster Linie bei den Groß- und Zwischenhändlern selbst, erläuterte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) am Samstag. Aufgabe der Ämter sei es lediglich, zu kontrollieren, ob dieses System auch funktioniert.

Am Freitag hatte bereits die Kölner Uniklinik Fehler nach dem Rückruf eingeräumt. Einige Reha-Patienten hätten trotz des Rückrufs noch Wilke-Wurstwaren bekommen, hatte die Klinik mitgeteilt.

Keime in Wurst: Offermann nimmt komplette Produktion aus dem Handel

Wegen des möglichen Befalls mit Listerien hat der niederländische Wurstwarenbetrieb Offerman nach eigener Darstellung ebenfalls die gesamte Produktion der betroffenen Fabrik aus dem Handel genommen. Es gehe um alle in der Fabrik im niederländischen Aalsmeer seit September verschnittenen und verpackten Wurstwaren, teilte das Unternehmen mit. Die Produktion wurde am Donnerstag stillgelegt, nachdem die Keime entdeckt worden waren. Nach Angaben des niederländischen Gesundheitsministeriums werden nun insgesamt 300.000 Kilogramm Fleisch zurückgerufen.

Die Gesundheitsbehörden hatten zuvor festgestellt, dass in den vergangenen zwei Jahren drei Menschen durch Listerien in Wurstwaren dieser Firma gestorben waren. Eine Frau hatte eine Fehlgeburt erlitten. Bislang gibt es keinerlei Hinweise auf einen Zusammenhang zu dem Listerien-Fall in Deutschland. Nach Informationen der Aufsichtsbehörde für Nahrungsmittel wurden die betroffenen Produkte nicht nach Deutschland exportiert.

Auch in Spanien gab es in diesem Sommer einen größeren Listeriose-Ausbruch. Mindestens vier Tote und 216 Infizierte sollen nach Behördenangaben dabei gezählt worden sein und sieben Schwangere ihre ungeborenen Babys verloren haben. In Dänemark wurden wegen der Listerien-Funde in Deutschland laut der Lebensmittelaufsicht einige Würstchen zurückgerufen. (dpa)

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