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  3. Frankreich: Crack im "Zombie-Land": Wie die Pariser Polizei den Drogensumpf bekämpft

Frankreich
23.08.2021

Crack im "Zombie-Land": Wie die Pariser Polizei den Drogensumpf bekämpft

Im Großraum Paris leben rund 13.000 Crack-Abhängige.
Foto: Roessler, dpa (Symbolbild)

Crack-Süchtige machen den Norden von Paris unsicher, die französischen Behörden bekommen den Drogen-Umschlagplatz nicht in den Griff. Nun eskaliert die Situation.

Sie scheinen wie Schatten ihrer selbst zu sein. Vor allem zwischen den Metro-Stationen Stalingrad und La Chapelle im Nordosten von Paris halten sie sich auf, lehnen an Geländern, lungern am Boden herum, denn die Sitzbänke wurden abgebaut. Sprechen Passanten an, um sie um einen Euro zu bitten. Tag und Nacht sind sie dort, entweder gerade benebelt oder nervös auf der Suche nach neuem Stoff oder Geld dafür. Sie sind süchtig nach Crack.

Drogen in Paris: Dealer profitieren von der Wirkung des Kokains

Das 19. Arrondissement von Paris, in dem sich der besonders betroffene Bereich befindet, sei der "europäische Zufluchtsort des Crack", sagt der Bürgermeister des Stadtteils, François Dagnaud. Die Zeitung Le Parisien schreibt von "Zombie-Land".

Hier um das künstliche Stadtgewässer Bassin de la Villette, befindet sich ein Drogen-Umschlagplatz, den weder die Polizei noch die zuständigen Lokalpolitiker in den Griff bekommen. Crack – hergestellt aus Kokainsalz und Natron – macht sehr schnell abhängig und ist deutlich günstiger als Kokain bei ähnlichen Effekten. Doch da die Wirkung nach nur fünf bis 15 Minuten nachlässt, brauchen Süchtige oft und schnell Nachschub – ein Teufelskreis, von dem die Dealer profitieren, die in hoher Zahl in dieser Gegend unterwegs sind.

Die Zahl der Crack-Abhängigen im Großraum Paris wird auf 13.000 geschätzt. Die meisten beschaffen sich ihren Stoff im Norden, im 10., 18. und 19. Bezirk. Das Gebiet um den hier befindlichen Park "Jardins d’Éole" trägt sogar den Namen "la colline du crack", "Crack-Hügel". Seit den 2000er Jahren wurde er regelmäßig evakuiert. Weil in dieser Gegend auch besonders viele Flüchtlinge ohne feste Unterkunft campieren, sorgen sich Hilfsorganisationen, die Flüchtlinge könnten in den Drogenkonsum und -handel hineingezogen werden. Und manchmal passiert das auch.

Zwischen der Regierung und der Stadt Paris herrscht Uneinigkeit

Das Problem dauert seit Jahren an, trotz eines 2019 von der Stadt beschlossenen Anti-Crack-Plans, der mit drei Millionen Euro dotiert ist. In diesem Sommer eskalierte die Situation. Nachdem das Rathaus entschieden hatte, die "Jardins d‘Éole" im Juni versuchsweise nachts als Zufluchtsort für die Crack-Abhängigen und ihre Dealer geöffnet zu lassen, vervielfachte sich deren Zahl. Der Park wurde bald wieder geschlossen und fortan irrten die abhängigen Menschen und ihre Lieferanten in den Straßen herum.

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Schließlich gingen die Anwohner auf die Barrikaden und verabredeten sich abends, um mit Blechgeschirr laut zu trommeln und damit ihrem Frust über den Lärm, dem Gefühl der Unsicherheit, der Angst vor Diebstahl und Gewalt Ausdruck zu verleihen. Es gab sogar Schüsse mit Mörsern. "Wir können unsere Kinder nicht mehr allein in die Schule schicken. Ich musste eine Kinderfrau dafür engagieren", sagte eine Familienmutter in der Zeitung Le Monde. "Wir leben in Angst."

Die Schließung des Parks ging auf einen Entschluss zurück, den das Rathaus gegen die Meinung des zuständigen Polizeipräfekten Didier Lallement, der dem Innenministerium unterstellt ist, getroffen hatte. Tatsächlich herrscht Uneinigkeit zwischen der Regierung und der Stadt über das weitere Vorgehen. Die sozialistische Bürgermeisterin Anne Hidalgo fordert die Einrichtung von speziellen Drogenkonsumräumen mit therapeutischer Behandlung, welche der Präfekt ablehnt. Vor fünf Jahren öffnete ein erster experimenteller Fixerraum in der Nähe des Nordbahnhofs, wo Drogen-Abhängige betreut und nachts untergebracht sind.

Bürgermeisterin Anne Hidalgo: Drogenkonsumraum in Paris geplant

Während Anwohner sich beschweren, ziehen die Stadt und Mediziner der nationalen Gesundheitsbehörde bisher eine positive Bilanz. Der Präfekt Lallement schlug nun als Zwischenlösung die Verlagerung des Drogen-Umschlagplatzes auf einen anderen Platz im Norden der Stadt, unterhalb der Ringautobahn Périphérique, vor. Das wiederum hält Hidalgo für nicht praktikabel. Noch in diesem Sommer werde sie einen Drogenkonsumraum öffnen, sagt sie. Wo genau er geplant ist, wurde bislang nicht bekannt.

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