Experten kämpfen nach Schiffbruch weiter gegen Ölpest
Trotz schlechter Wetterbedingungen kämpfen Einsatzkräfte nach dem Untergang eines Frachters in der Biskaya weiter gegen eine mögliche Ölkatastrophe in Frankreich.
Man versuche die im Meer treibenden Ölteppiche weiter einzudämmen, teilte die zuständige Seepräfektur mit. Die See sei rau, aber man setze die Arbeit fort. Ein Schiff aus Spanien soll ab Montag zur Unterstützung im Einsatz sein.
Gleichzeitig werde der dritte entdeckte im Meer treibende Ölteppich untersucht. Er befinde sich dort, wo das Schiff sank, sagte Stéphane Doll, Leiter der auf Wasserverschmutzung spezialisierten Einrichtung Cedre am Samstag. Anfang der Woche werde man mehr darüber wissen - man habe Proben entnommen, die nun ausgewertet werden. Die Ölschicht war am Freitag entdeckt worden und ist nach Angaben der Präfektur ein Hinweis darauf, dass aus dem Wrack noch immer Schweröl freigesetzt werde.
Nach dem Untergang des Frachtschiffs "Grande America" am Dienstag treiben mehrere kilometerlange Ölteppiche in der Biskaya auf Frankreichs Westküste zu - es droht eine Ölpest. Die ersten beiden Teppiche konnten nach Angaben der Präfektur wegen des Wetters auch am Samstag nicht wieder lokalisiert werden.
Das Öl stammt aus den Treibstofftanks des Frachters. Das Schiff, das neben Containern auch über 2000 Fahrzeuge an Bord hatte, war gut 300 Kilometer von der Küste entfernt nach tagelangem Brand gesunken. Das unter italienischer Flagge fahrende Schiff hatte auch Gefahrgut an Bord. Am Freitag wurden zwei Container entdeckt, die im Meer treiben. (dpa)
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