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Frankreich
29.08.2021

Tempo 30: Im Schneckentempo durch Paris

Paris führt fast überall Tempo 30 auf den Straßen der Stadt ein. Das sollte reichen, denn die Durchschnittsgeschwindigkeit der Autos liegt bei 11,6 Kilometern pro Stunde.
Foto: Michael Evers, dpa

Nun gilt in der französischen Hauptstadt Tempo 30. Es ist ein weiterer Baustein im Kampf des Rathauses gegen das hohe Verkehrsaufkommen. Autofahrer sind jedoch erzürnt.

Wer es irgendwie vermeiden kann, mit dem Auto nach Paris zu fahren, der sollte das tun: Das ist die Schlussfolgerung, zu der die Stadt die Menschen mit ihrer Verkehrspolitik anregen will. Auf eine Maut verzichtet sie zwar, doch greift sie zu mehr und mehr Maßnahmen, die den Autoverkehr, die damit verbundene Luftverschmutzung und Lärmbelästigung reduzieren sollen. Ans Herz gelegt wird den Bewohnern des Pariser Großraums, stattdessen Alternativen zu nutzen – ob die öffentlichen Verkehrsmittel, Elektroroller oder Fahrräder.

Nun tritt eine neue Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern auf den meisten Straßen der Hauptstadt in Kraft. Ausnahmen sind die Ringautobahn „Périphérique“, auf der 70 km/h die Regel bleiben, sowie einige viel befahrene Straßen wie zwei Streckenabschnitte an den Ufern der Seine oder die Avenue des Champs-Élysées. Letztere wird allerdings an einem Sonntag im Monat komplett für den Verkehr gesperrt.

Kampf gegen das hohe Autoaufkommen in Paris

Auch das ist eine der Maßnahmen von Bürgermeisterin Anne Hidalgo, die aus dem Kampf gegen das hohe Autoaufkommen und für eine energische Klima- und Umweltpolitik ihre Priorität gemacht hat. Die konservative Opposition, Taxifahrer und Automobilvereine nennen sie Ideologie-getrieben. Im vergangenen Jahr gelang der 62-Jährigen allerdings die Wiederwahl. Es wird erwartet, dass sie demnächst verkündet, für die Sozialisten bei der Präsidentschaftswahl im April 2022 antreten zu wollen. Sicherlich wird sie dabei ihr Engagement für ein grüneres Paris hervorheben.

So ließ sie unter anderem die unteren Seine-Ufer komplett für den Verkehr sperren und begrünen, die Radwege massiv ausbauen und plant eine Sperrung des Durchgangsverkehrs im Zentrum von Paris. Ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern, wie es nun für fast die gesamte Stadt in Kraft tritt, galt bereits auf 60 Prozent der Straßen.

Geringere Gefahr, bei einem Unfall zu sterben

Tatsächlich befindet sich die Durchschnittsgeschwindigkeit zumindest zwischen 7 und 21 Uhr insgesamt deutlich darunter: Laut der Beobachtungsstelle für Fortbewegung in Paris sinkt sie seit Jahren und lag 2019 bei 11,6 km/h. Wer zu den Stoßzeiten unterwegs ist, erlebt an Ampeln oder Verkehrskreiseln aberwitzige Knoten von Fahrzeugen, die einander gegenseitig blockieren.

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„Es geht darum, den Platz für das Auto zu verringern, was über die Senkung der Geschwindigkeit läuft“, sagt David Belliard, Chef der Grünen im Stadtrat und im Rathaus zuständig für den Verkehr: „Wir machen Paris sicherer für die Schwächsten: die Fußgänger, die Radfahrer, die Kinder und die Senioren.“ Die Gefahr, bei einem Autounfall zu sterben, verringere sich um das Neunfache. Auch werde der Verkehr flüssiger, wenn sich die Beschleunigungs- und Bremseffekte verringern lassen. In einer Online-Umfrage hatte sich eine Mehrheit der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt und des Umlands für das Limit ausgesprochen.

Tempo 30 in Paris: Kritik der Gegner

Demgegenüber reagiert die Vereinigung „40 Millionen Autofahrer“ erzürnt auf die Maßnahme, die sie „unsinnig, unverständlich und sogar gefährlich“ nennt: Schließlich stecke man sich allein in seinem Auto im Gegensatz zu den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mit dem Coronavirus an. Auch gebe es in Paris ohnehin nur wenige Unfälle, argumentiert der Generalsekretär der Vereinigung, Pierre Chasseray: „Deren Anstieg in den vergangenen Monaten ist in erster Linie der erhöhten Zahl der Radfahrer geschuldet, die auf ‚Corona-Radwegen‘ fahren, die während des Lockdowns schnell-schnell aufgezeichnet wurden“.

Unterstützung kam hingegen von Jean Todt, dem ehemaligen Formel-1-Teamchef, heutigen Präsidenten des Welt-Automobilverbands FIA und Uno-Sondergesandten für Verkehrssicherheit. Er habe in seiner Karriere zu viele Freunde, Kollegen und Ikonen des Automobilsports sterben sehen, schrieb er in einem Artikel in der Zeitung Le Monde: „Ein Tempolimit von 30 km/h ist in stark bewohnten Gebieten eine der effizientesten Maßnahmen, um die Sterblichkeitsrate auf der Straße zu verringern.“

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