Fünfjähriger tot: Rätsel um Vater mit Gedächtnisverlust
Die Leiche des Fünfjährigen aus Herbolzheim, die gestern gefunden wurde, wird heute obduziert. Rätsel gibt auch der Vater auf, der an Gedächtnisschwund leidet.
Nachdem ein fünf Jahre alter Junge aus Herbolzheim in Baden-Württemberg vermisst worden war, wurde gestern seine Leiche gefunden. Heute soll die Obduktion erfolgen. Bislang ist noch völlig unklar, wie der Junge starb. Der Gerichtsmediziner konnte weder ausschließen, dass der Junge durch Gewalteinwirkung ums Leben kam, noch dass er erfroren war.
Im Fokus der Ermittlungen steht der 41 Jahre alte Vater des Kindes. Er war laut Polizei zuletzt mit dem Fünfjährigen unterwegs. Der 41-Jährige befindet sich in Gewahrsam. Er gilt als psychisch angeschlagen. Der 41-Jährige war in der Nacht zum Mittwoch mit Gedächtnisschwund aufgegriffen worden. Er sei in Behandlung und könne sich nicht erinnern, was mit ihm und seinem Sohn in den Stunden zuvor passiert sei. "Der Fall ist sehr mysteriös", sagte der Polizeisprecher. "Wir ermitteln in alle Richtungen."
Gedächtnisverlust des Vaters
Der Vater habe häufig mit seinem Kind bei der Oma übernachtet. Deshalb habe sich die Mutter keine Sorgen gemacht, als die beiden nicht nach Hause kamen, erläuterte der Sprecher. In den Morgenstunden habe der Vater dann an einer Gaststätte geklopft. Die Wirtin habe sofort gesehen, dass mit dem Mann etwas nicht stimmt und die Polizei benachrichtigt. Auf die Frage, wie es zu dem Gedächtnisverlust kommen konnte, wollten die Ermittler nichts sagen.
An der Suche hatten sich zeitweise mehr als 100 Polizisten, Feuerwehrleute und freiwillige Helfer beteiligt. Sie fanden zuerst das Auto des Vaters in der Nähe des Schwimmbades Herbolzheim und konzentrierten sich daraufhin auf die nähere Umgebung. Im Einsatz waren auch ein Polizeihubschrauber und Suchhunde.
Die Diskussion ist geschlossen.