Funktioniert House of Cards auch ohne Frank Underwood?
Kevin Spacey ist raus bei House of Cards. Er wurde nach den Missbrauchsvorwürfen von Netflix gefeuert. Jetzt stellen sich Fans die Frage: Funktioniert die Serie auch ohne ihn?
Kevin Spacey spielt in der preisgekrönten US-Serie "House of Cards" den US-Präsidenten Frank Underwood - bis jetzt. Denn am Freitag hat Netflix jegliche Zusammenarbeit mit Spacey aufgekündigt. Scotland Yard bestätigte zugleich, nach einer Anzeige zu einem Vorfall aus dem Jahr 2008 in London Ermittlungen eingeleitet zu haben.
Netflix hatte zuvor wegen der Anschuldigungen gegen Spacey bereits die Dreharbeiten zur sechsten Staffel von "House of Cards" gestoppt. Mitarbeiter der Serie berichteten dem Sender CNN, am Set habe wegen der häufigen Übergriffe des heute 58-Jährigen gegenüber jungen männlichen Angestellten eine "vergiftete Atmosphäre" geherrscht.
Insgesamt sprachen acht frühere und gegenwärtige Mitarbeiter mit dem Sender. Einer von ihnen warf Spacey vor, ihn in der Anfangsphase der Serie sexuell belästigt zu haben. Ein Netflix-Sprecher sagte, auch der Film "Gore" mit Spacey, der 2018 ausgestrahlt werden sollte, werde gestoppt.
Wird House of Cards allein mit Claire Underwood fortgesetzt?
"Netflix wird an keiner weiteren Produktion von "House of Cards" beteiligt sein, bei der Kevin Spacey dabei ist", hieß es in einer von US-Medien zitierten Mitteilung des Streamingdienstes. Man wolle aber weiter mit der Produktionsfirma Media Rights Capital (MRC) über die Zukunft der Serie nachdenken.
Ob, und wenn ja, in welcher Form es mit der Erfolgsserie "House of Cards" weitergeht, ist also erst einmal unklar. Auch die große Fangemeinde der Polit-Soup ist sich uneins, of diese ohne Hauptdarsteller Spacey alias US-Präsident Frank Underwood funktionieren könnte. Sollte Staffel 6 fortgesetzt werden, wäre es wohl vor allem an Robin Wright, diese zum Erfolg zu machen. Sie spielt Underwoods so schöne wie eiskalte Frau Claire - und ist in der Serie ein mindestens so starker Charakter wie ihr Ehemann.
Dass eine Serie auch nach Auswechslung eines wichtigen Darstellers funktionieren kann, bewies etwa "Two and a half man". Für viele Fans war es damals lange unvorstellbar, dass die Serie auch ohne Charlie Sheen alias Charlie Harper funktionieren könnte. Doch es klappte - Ashton Kutcher war ein perfekter Nachfolger. Auch Grey's Anatomy lief erfolgreich weiter, obwohl Fan-Liebling Patrick Dempsey alias McDreamy in der elften Staffel den Serientod starb.
Ob Frank Underwood in "House of Cards" das gleiche Schicksal ereilen wird? AZ
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