Hasenpest in NRW: Auch Menschen können sich infizieren
In Nordrhein-Westfalen ist ein Feldhase an der Hasenpest verendet. Nun warnt die Kreisjägerschaft, denn: Die Krankheit kann auch für Menschen gefährlich werden.
Sie tritt vor allem bei Hasen, Kaninchen oder Mäusen auf und lässt Tiere innerhalb weniger Tage verenden. Die Hasenpest ist in Heiligenhaus (Nordrhein-Westfalen) bei einem toten Feldhasen nachgewiesen worden und beschäftigt nun die Experten. Die Kreisjägerschafft Düsseldorf etwa warnt, denn die hochansteckende Krankheit ist auch auf den Menschen übertragbar.
Von der Hasenpest befallene Tiere magern meist ab, zeigen struppiges Fell, schwankenden Gang und werden apathisch, schreibt das Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Homepage. Bei einem schweren Verlauf schwellen die Lymphknoten der Tiere stark an und die Symptome ähneln denen einer Blutvergiftung.
Hasenpest kann beim Menschen Lungenentzündung auslösen
Zwar infizieren sich jährlich nur wenige Menschen mit der Hasenpest - 2019 waren es 72 in Deutschland -, für eine Ansteckung reicht allerdings schon eine kleine Menge des Erregers aus. Eine Übertragung geschieht meist bei intensiven Kontakt mit einem infizierten Tier oder dessen Kadaver. Häufiger betroffen sind demnach Jäger, Köche, Metzger und Tierärzte, schreibt das LGL weiter.
Bis die Krankheit beim Menschen ausbricht, vergehen drei bis zehn Tage. Die Erkrankung selbst dauert etwa zwei bis drei Wochen. Sie beginnt mit grippeartigen Symptomen, Lymphknoten schwellen an und auch innere Organe können betroffen sein - zum Beispiel in Form einer Lungen- oder Hirnhautentzündung. Wird die Infektion frühzeitig erkannt, ist die Hasenpest beim Menschen jedoch gut mit Antibiotika behandelbar.
Hasenpest: Für Hundebesitzer gilt besondere Vorsicht
Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist bislang nicht bekannt. Besondere Vorsicht gilt für Hundebesitzer: Zwar bricht bei Hunden die Hasenpest nicht aus, wenn sie jedoch ein infiziertes Tier berühren, können sie die Keime an ihre Halter weitergeben.
Auch in Bayern gibt es immer wieder Fälle von Hasenpest. Wie das LGL mitteilt, wurden 2019 insgesamt 83 Feldhasen in Bayern positiv auf die Krankheit getestet. (AZ)
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