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  3. Wissenschaft: Gewalt gegen Kinder ist weit verbreitet

Wissenschaft
17.03.2017

Gewalt gegen Kinder ist weit verbreitet

Schläge, Vernachlässigung, Mobbing oder sogar sexuelle Übergriffe – ein Drittel aller Deutschen hat in seiner Kindheit und Jugend damit Erfahrungen gemacht. Die Zahlen steigen insgesamt zwar nicht, jeder Betroffene leidet aber sein Leben lang.

Forscher der Universität Ulm kommen in einer Studie zu dramatisch klingenden Ergebnissen. Die Spätfolgen von Misshandlung und Missbrauch sind gravierend

Knapp ein Drittel aller Deutschen hat als Kind Erfahrungen mit Gewalt gemacht. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 2500 Deutschen im Alter von 14 bis 94 Jahren, die Forscher der Uni Ulm gestern vorgestellt haben. Die Wissenschaftler fragten nach sexuellen Übergriffen, emotionalen und körperlichen Misshandlungen sowie Vernachlässigung. 30,8 Prozent der Befragten gaben an, davon betroffen gewesen zu sein.

Zu Misshandlungen und Missbrauch komme es vor allem in Familien. „Oft wird das noch gemehrt durch Übergriffe in Institutionen, in denen Kinder zum Schutz oder in ihrer Freizeit sein sollten“, sagte Jörg Fegert, ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Ulm, gestern.

Nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation habe Deutschland in Europa aber keine Sonderstellung. „Die Häufigkeitswerte liegen im Durchschnitt“, so Fegert. Weitere Ergebnisse im Überblick:

Fast jede fünfte befragte Frau (18 Prozent) und fast jeder zehnte befragte Mann (9,3 Prozent) gab bei den Interviews Übergriffe an. Von schweren bis extremen Handlungen berichteten 11,3 Prozent der Frauen und drei bis vier Prozent der Männer. Insgesamt sprechen heute rund drei Prozent mehr Frauen als 2010 über Missbrauchserfahrungen. Bei den Männern blieb der Wert fast gleich. „Über die Gründe kann man nur spekulieren. Entweder hat sich die Offenheit beider Geschlechter, darüber zu reden, unterschiedlich entwickelt. Oder es gab zahlenmäßig noch einmal mehr Übergriffe auf Frauen“, sagte Fegert.

Rund jeder achte Befragte (12,3 Prozent) gab an, als Kind Schläge, Stockhiebe oder andere Prügelstrafen bekommen zu haben. Die Zahl ist seit 2010 fast gleich geblieben (12,1 Prozent). „Bei körperlichen Misshandlungen sehen wir aber vor allem in den jüngsten Altersgruppen einen Rückgang. Das hat wohl mit dem allmählichen Sterben des väterlichen Züchtigungsrechts zu tun“, mutmaßte Fegert. Dieser positive Trend habe in den 1980er Jahren begonnen. Doch erst im Jahr 2000 habe gewaltfreie Erziehung Eingang ins Grundgesetz gefunden.

Dazu gehören zum Beispiel Mobben, Ignorieren oder Isolieren eines Kindes – bis zum Abstempeln als Sündenbock. Es ist der einzige Bereich, in dem die Zahlen seit 2010 signifikant gestiegen sind – von 15 auf 18,6 Prozent. Heute wisse man aber, dass die Folgen für die Psyche gleich schlimm sind wie die körperlicher Misshandlung, sagte Fegert.

Daran erinnern sich mit fast 42 Prozent die meisten Befragten. Es sind aber deutlich weniger als 2010, als noch fast die Hälfte der Interviewten (48,5 Prozent) davon betroffen war. Der Rückgang liege vor allem daran, dass die Altersgruppe, die die Not und das Elend im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit unmittelbar erlebte, kleiner werde.

Bei Menschen, die Missbrauch oder Vernachlässigung durchlitten haben, ist ein höheres Risiko für psychische Folgen wie Depressionen und Suizidgedanken belegt. Befragte, die nun Gewalterfahrungen angaben, hatten aber auch deutlich häufiger Übergewicht, Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Krankheiten und chronische Schmerzprobleme, berichtete Markus Huber-Lang, Chirurg am Zentrum für Traumaforschung der Universität Ulm. (dpa)

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