Google Doodle ehrt Georges Méliès mit Virtual Reality-Premiere
Das heutige Google Doodle ehrt Georges Méliès. Der Filmpionier war bekannt für bahnbrechende Illusionen. Google widmet ihm deshalb das erste VR-Doodle.
Das gab es noch nie: Google feiert mit dem heutigen Doodle zu Ehren von Filmpionier Georges Méliès eine Weltpremiere. Zum ersten Mal können User mit einem Doodle interaktiv in die virtuelle Realität eintauchen.
Der Internet-Gigant wählte für seine VR-Premiere das Datum der Erstveröffentlichung von "Die Entdeckung des Nordpols" (Originaltitel: "À la conquête du pôle") aus dem Jahr 1912. Das cineastische Kunstwerk von Illusionist Méliès zählt zu einem seiner größten Meisterwerke. Dem Franzosen haben wir bahnbrechende Effekte zu verdanken. Als einer der ersten entwickelte er Spezialeffekte. Außerdem gilt der Filmpionier als Erfinder der "Stop-Motion-Technik" und des "narrativen Films".
Der Künstler wurde am 8. Dezember 1861 in Paris geboren und starb am 21. Januar in seiner Geburtsstadt. Schon früh kristallisierte sich seine künstlerische Ader heraus. Er wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. Sein Vater war Schuhfabrikant. Als Méliès mit 22 Jahren eine Schule in London besuchte, entdeckte er sein Faible für Magie. Zurück in Frankreich half er in der Fabrik seines Vaters mit.
Google Doodle zu Ehren Georges Méliès
Als sich der Vater aus den Geschäften zurückzog, verkaufte der Filius seine Anteile an seine Brüder und erwarb davon ein Theater. Die Vorführungen liefen nicht besonders. Das sollte sich erst ändern, als Georges Méliès sich in England Filmprojektor und Filme kaufte und sein Theater 1896 in ein Kino umwandelte. Seine Leidenschaft für Film war geweckt, der Rest ist Geschichte.
Das heutige Doodle ist eine Hommage an den Filmpionier. Wer mit dem Doodle in virtuelle Filmwelten eintauchen möchte, muss sich die Google Spotlight Stories App bei Google Play oder in Apples App-Store herunterladen. Dann lässt sich die faszinierende Welt von Georges Méliès im VR-Modus auf Mobilgeräten, Cardboard oder Daydream erleben.
So funktioniert das heutige Virtual-Reality-Doodle
Filmfans tauchen für 2:10 Minuten in einen farbenfrohen filmischen Leckerbissen ein. Darin verwandelt sich ein Bürger in einen König, der seine Herzdame mit Pauken und Trompeten vor einem Schurken rettet. Begleitet wird das Abenteuer von einer dreiköpfigen Kombo, die munter im Musikstil der damaligen Zeit aufspielt. Ein Filmvorführer darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Schon in den ersten 20 Sekunden bekommen Betrachter am PC die Möglichkeit, durch ziehen sich einen 360 Grad-Überblick über die Szenerie zu verschaffen. Das sollte unbedingt jeder ausprobieren. Es lohnt sich, was es alles zu entdecken gibt.
Dem Google-Doodle-Team war es wichtig, eine klare Handlung zu erzählen. Schließlich war Méliès war nicht nur Magier, sondern auch ein hervorragender Geschichtenerzähler. Das Team um die beiden Regisseure Fx Goby und Hélène Leroux ging an die Aufgabe wie an ein Ballett oder ein Theaterstück heran. Der Zuschauer soll entscheiden, wohin er schaut. Auf diese Weise mutiert der User selbst zur Kamera und dreht seinen eigenen Film.
Das Schaffen von Georges Méliès spiegelt sich im Design des Google Doodles
Besonderes Augenmerk legten die Macher auch auf das Design des Doodles. Es sollte die handgefertigten Welten widerspiegeln, die Filmpionier Georges Méliès auch in seinen Filmen geschaffen hat. Er dachte sich die Geschichten aus und er war es auch, der selbst den Pinsel schwang. Das Doodle schafft eine entsprechende Atmosphäre und spiegelt bestens das Schaffen von Georges Méliès.
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