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Kunstraub
25.11.2019

Grünes Gewölbe: Polizei veröffentlicht Überwachungsvideo

Das Juwelenzimmer im Historischen Grünen Gewölbe im Dresdner Schloss der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden SKD.
Foto: Sebastian Kahnert, dpa

Wertvolle Juwelen und Kunstschätze: Das Grüne Gewölbe in Dresden wurde zur Zielscheibe von Einbrechern. Wie hoch ist der Schaden?

Bestürzung, Kopfschütteln, ungläubige Gesichter: Vor den Türen des Dresdner Residenzschlosses stehen am Montagmorgen zahlreiche Besucher vor verschlossenen Türen. Ein Schild am Eingang weist darauf hin, dass das Museum aus "organisatorischen Gründen" geschlossen bleibt. 

Die Nachricht ist ein Schock: Es gab einen spektakulären Kunstraub in Dresdens weltberühmter Schatzkammer - dem Grünen Gewölbe. Drei Juwelengarnituren ließen die unbekannten Diebe aus der Schmucksammlung mitgehen. Stücke von unschätzbarem Wert. 

Ministerpräsident Kretschmer bestürzt über Einbruch in Grünem Gewölbe

"Es ist bedrückend, dass man in solche Einrichtungen überhaupt einbrechen kann", sagt der 77 Jahre alte Holger Heidrich, ein Kunstliebhaber mit Jahreskarte für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), sichtbar fassungslos. Er habe immer geglaubt, die Kunstschätze seien "bombensicher", so Heidrich.  

Wie konnten die Diebe in das Residenzschloss eindringen? So sicher sind die Schätze im Grünen Gewölbe, das Juwelen, Diamanten und andere wertvolle Kunstschätze beherbergt, offenbar nicht: Die Polizei berichtet von Aufzeichnungen der Überwachungskamera, die im Juwelenzimmer zwei Einbrecher zeigt. Offenbar konnten die Diebe am Montagmorgen gegen 05.00 Uhr durch ein Fenster Richtung Schlossplatz einsteigen, haben dafür das Gitter durchtrennt und ein Fenster mit Sicherheitsglas eingeschlagen. Zielsicher seien sie auf eine Vitrine zugegangen und hätten diese zertrümmert. Die mit Panzerglas geschützte Vitrine hielt den Werkzeugen der Räuber nicht stand.

Zwei Wachleute, die in der Zentrale Dienst haben, beobachten die Täter während der Tat über Monitore. Nach den Vorgaben dürfen sie nicht selbst eingreifen, sondern müssen die Polizei informieren. Die nimmt eine Minute vor 5 Uhr am Morgen den Notruf entgegen. Fünf Minuten später ist der erste Funkstreifenwagen vor Ort, die Täter aber schon auf und davon - offenkundig wieder durch das Fenster. 

Die Polizei geht davon aus, dass ein Fluchtfahrzeug bereitstand. Fest steht, dass es zu diesem Zeitpunkt stockdunkel am Dresdner Schloss war. Da kurz zuvor ein Elektroverteiler nahe des Schlosses brannte, ist das Straßenlicht aus. Die Polizei untersucht, ob es einen Zusammenhang gibt, die Täter womöglich gezielt vorgingen, um unbemerkt in das Schloss zu kommen. Und dann ist da noch die Frage, wie viel Insiderwissen die Täter hatten. Im Internetauftritt der SKD gibt es auch einen virtuellen Rundgang durch das Grüne Gewölbe. 

Grünes Gewölbe: Stromzufuhr war am Morgen unterbrochen

Bisher sind die Täter auf der Flucht. Der Einbruch wirft auch Fragen nach dem Sicherheitskonzept auf. 

Das Juwelenzimmer gilt als der prachtvollste Raum des Grünen Gewölbes. Täfelungen, Spiegel, Türbekrönungen mit Kurhut und Königskrone, Pilaster und Marmorfußboden wurden nach historischen Quellen rekonstruiert. In vier Hightech-Vitrinen liegen verschiedene Kostbarkeiten mit Brillanten, Diamanten, Smaragden, Rubinen und Saphiren - darunter der weltgrößte blaue Stein dieser Art. Im Juwelenzimmer befinden sich auch die "Juwelen der Königin": drei Meter Diamanten und Brillanten auf tiefdunkelblauer indischer Rohseide.

Der Direktor des Grünen Gewölbes, Dirk Syndram, bezeichnet die gestohlenen Juwelen als eine "Art Weltkulturerbe". Es gebe nirgendwo in Europa eine Juwelengarnitur in dieser Form und Qualität, die Diamanten seien im 18. Jahrhundert geschliffen worden. In vier Vitrinen waren insgesamt zehn Garnituren ausgestellt, eine Vitrine mit drei Garnituren wurden ausgeraubt. Zunächst konnten Syndram und Kollegen selbst den Schaden gar nicht in Augenschein nehmen. Erst sollte die Spurensicherung ihre Arbeit verrichten. 

August der Starke ließ die Schatzkammer anlegen

Der Schock sitzt tief: Mitarbeitern der Staatlichen Kunstsammlungen stehen am Montag die Tränen in den Augen. "Das ist wie in einem schlechten Film. Ich hätte nie gedacht, dass sich so etwas mal erleben muss", sagt eine Mitarbeiterin. Betroffenheit auch in Gesichtern derjenigen, die wenig später das Unerklärbare erklären müssen. 

"Ich brauche ihnen nicht zu sagen, wie schockiert wir sind, auch von dieser Brutalität des Einbruchs", sagt SKD-Generaldirektorin Marion Ackermann. Es handle sich um einen "unschätzbaren kunsthistorischen und kulturhistorischen Wert". August der Starke habe sich ja immer im Wettbewerb befunden mit Ludwig dem XIV. Mit solchen Garnituren habe er den Sonnenkönig hinter sich lassen wollen. Die besondere Bedeutung liege darin, dass die Garnituren als Ensembles erhalten blieben. Ackermann spricht von Sachsens Staatsschatz des 18. Jahrhunderts. 

Innenminister Roland Wöller (CDU) spricht von einem bitteren Tag für das kulturelle Erbe in Sachsen, Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) sieht alle Sachsen als Opfer des Einbruchs. "Man kann die Geschichte unseres Landes, unseres Freistaates nicht verstehen, ohne das Grüne Gewölbe und die Staatlichen Kunstsammlungen Sachsens." 

Blick ins Grüne Gewölbe im Dresdner Schloss.
Foto: Sebastian Kahnert, dpa

Der Grüne Diamant wird in New York ausgestellt

Das Historische Grüne Gewölbe ist eines der weltberühmten Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und ein barockes Gesamtkunstwerk. In den im Zweiten Weltkrieg zerstörten und prachtvoll rekonstruierten Räumen des Residenzschlosses sind rund 3000 Schmuckstücke und andere Meisterwerke aus Gold, Silber, Edelsteinen und Elfenbein zu sehen. Das 1723 bis 1729 eingerichtete Prunkstück der Kunstsammlung des legendären Kurfürst-Königs August der Starke (1670-1733) gilt als eine der reichsten Schatzkammern Europas.

Deshalb verwundert es, dass Diebe mit mechanischen Werkzeugen vergleichsweise ungehindert in die Räume eindringen konnten. Ackermann muss sich den Fragen stellen. "Wir sind auf dem Stand gewesen, das ist das, was man tun kann", beschreibt sie die Sicherheitsvorkehrungen. In allen Museen der Welt sei es so, dass Menschenleben vor allem anderen gehen würden. Deshalb hätten die Wachleute zuerst die Polizei informieren und nicht selbst nachsehen müssen. Wann immer auf der Welt ein Einbruch in ein Museum passiert sei, habe man intern einen Abgleich vorgenommen. Ackermann ist die Ratlosigkeit anzumerken. 

Während drinnen im Schloss der Ermittlungsstand rekapituliert wird, wächst draußen vor dem Schloss die Menge der Schaulustigen. Die Polizei hat anders als noch am Vormittag größere Teile der Sophienstraße abgesperrt. Auch Gäste des Hotels, das dem Residenzschloss gegenüberliegt, sollen als mögliche Augenzeugen befragt werden. Denn bisher hat die Polizei nur zwei Zeugen - die Wachleute in der Sicherheitszentrale. (dpa)

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