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  3. Nachruf: Hannelore Elsner ist tot: Tod einer Diva

Nachruf
24.04.2019

Hannelore Elsner ist tot: Tod einer Diva

Die Frage nach ihrem Alter mochte Hannelore Elsner nicht. Deshalb machte sie sich bis zu ihrem 50. Geburtstag auch immer zwei Jahre jünger.
Foto: Oliver Stratmann, dpa

Schauspielerin Hannelore Elsner war ein Star, wie es nur wenige gibt in Deutschland. Selbstbewusst, schlagfertig, charismatisch – und immer schön.

Es gibt da ein paar Dinge, die konnte sie überhaupt nicht ausstehen. Frühes Aufstehen zum Beispiel, wenn sich ein Regisseur einbildete, eine Sonnenaufgangsszene drehen zu müssen. Weil die Filmkritiker später sowieso vom Sonnenuntergang schrieben.

Oder die Diskussionen um ihr Alter. Die mochte Hannelore Elsner auch nicht. Weil sie schon mit 24 gefragt wurde, wie es ist, 25 zu werden. Darum machte sich die Grande Dame des deutschen Nachkriegsfilms lange Zeit einfach zwei Jahre jünger – und feierte dann an ihrem 52. öffentlich den 50. Geburtstag: mit großem Tamtam und vielen Interviews, wie sie in ihrer Autobiografie „Im Überschwang“ schrieb.

Hannelore Elsner ist tot: Sie arbeitete bis zum Schluss

So war Hannelore Elsner. Das Paradebeispiel einer alterslosen Diva, die immer ein bisschen mädchenhaft geblieben war. Charismatisch, selbstbewusst, temperamentvoll, strahlend – und natürlich auch kompliziert und zickig. Wie Diven eben so sind. Hannelore Elsner war ein Schwergewicht unter den deutschen Schauspielerinnen – bekannt, beliebt, bewundert. Egal ob in einer Charakterrolle, einer Komödie oder als Fernsehkommissarin Lea Sommer. Sie spielte in mehr als 200 Fernseh- und Kinoproduktionen.

Gerade läuft ihr letzter Film, die Doris-Dörrie-Verfilmung „Kirschblüten & Dämonen“ als Fortsetzung von „Kirschblüten – Hanami“ in den Kinos. Die Premiere Ende Februar in München war gleichzeitig einer ihrer letzten öffentlichen Auftritte. Seit Mitte März drehte sie in München und Umgebung den Märchenfilm „Lang lebe die Königin“. Am Ostersonntag ist sie nach kurzer, schwerer Krankheit „friedlich eingeschlafen“, wie der Anwalt der Familie am Dienstag mitteilte.

Hannelore Elsner wusste, dass sie ein Star ist. Wenn man der auffällig kleinen, zierlichen, schönen Frau im Café gegenübersaß, bestellte sie eine Suppe, die sie dann stehenließ. Verlangte stattdessen nach einer Zigarette. Und sagte so selbstverständliche Sätze wie "Die Traumrollen kommen immer zu mir". Oder: "Ich bin halt eine gute Schauspielerin." Sie sagte aber auch, dass ihr Leben mit zunehmendem Alter immer besser geworden sei. Und dass dieses ständige Gejammere ums Älterwerden und die Aussage, mit 40 ist alles vorbei, „absoluter Quatsch“ sei.

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Vom Leben und Tod der Hannelore Elsner

Anfangs lief es nicht gut im Leben von Hannelore Elsner, die als Tochter eines Ingenieurs am 26. Juli 1942 im oberbayerischen Burghausen geboren worden war und im benachbarten Neuötting aufwuchs. Schon als kleines Mädchen musste sie den Tod ihres geliebten älteren Bruders Manfred verkraften, ihres "großen Anführers", wie sie ihn nannte. Er wurde in den letzten Kriegstagen bei einem Tieffliegerangriff getötet. Wenig später starb der Vater an Tuberkulose. Sechsmal flog Hannelore Elsner von der Schule. Als die Mutter schließlich mit ihr nach München zog, übernahm die damals 14-Jährige kleinere Jobs, weil das Geld knapp war. "Ich war nirgendwo richtig daheim", sagte sie.

Die junge Hannelore Elsner im Jahre 1970.
Foto: Joachim Barfknecht, dpa

In München wurde Hannelore Elsner dann auch entdeckt. Der türkische Regisseur Halit Refig habe sie bei einem Spaziergang mit ihrer Mutter angesprochen. Nach Proben in Istanbul durfte sie auf die Schauspielschule und übernahm als Starlet bald kleinere Rollen an der Seite von Freddy Quinn und Hans-Joachim Kulenkampff. Eine Agentin habe ihr damals geraten, die Nase schmaler und die Zähne gerader machen zu lassen. Diese Schönheitskorrekturen habe sie abgelehnt, den Tipp aber, sich einen Künstlernamen zuzulegen, hat sie beherzigt – indem sie das "t" aus ihrem Geburtsnamen "Elstner" strich.

Bald fand sie Dauerbeschäftigung in Film und Fernsehen, oft in seichten Rollen. In den Münchner Kammerspielen und im Volkstheater stand sie aber auch auf der Bühne. In den Kammerspielen soll sie in "Tango" 1966 sogar die erste Nackte auf einer deutschen Bühne gewesen sein. Ihr Kinodebüt gab Elsner 1961 mit dem Film "Das Mädchen mit den schmalen Hüften".

Im Fernsehen bekam sie Rollen in Serien wie "Der Nachtkurier meldet" und "Die Schwarzwaldklinik". Sie war in Sexfilmchen wie "Der Bettelstudent" zu sehen und in belanglosen Komödien wie "Herrliche Zeiten im Spessart". Zum großen Star wurde Hannelore Elsner erst später: in der Rolle der Ermittlerin Lea Sommer in der ARD-Serie "Die Kommissarin", die sie von 1994 bis 2006 spielte. In Pumps, Kostüm oder schwarzer Lederjacke wurde sie zu einer der bekanntesten deutschen TV-Ermittlerinnen. Von da an konnte sie sich ihre Rollen tatsächlich selbst aussuchen.

Mindestens ebenso interessant wie ihre Karriere war für das Publikum stets ihr Privatleben. Aus einer kurzen Liaison mit Regisseur Dieter Wedel entstand 1981 ihr einziges Kind, Sohn Dominik, mit dem sie Monate im Krankenhaus verbrachte, weil er zu früh auf die Welt gekommen war. Den Produzenten Bernd Eichinger fand die Elsner als Partner "den besten", es folgte eine Ehe mit dem Theaterdramaturgen und Verlagsleiter Uwe Carstensen – und manch weitere Beziehung.

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