Harvey Weinstein-Skandal: Brad Pitt sichert sich Filmrechte
Brad Pitt hat sich die Filmrechte am Missbrauchsskandal um Produzent Harvey Weinstein gesichert. Die Enthüllungen der Journalisten sollen im Mittelpunkt stehen.
Hollywoodstar Brad Pitt und dessen Produktionsfirma "Plan B Entertainment" haben sich die Filmrechte über den Weinstein-Skandal gesichert. Der frühere Produzent Harvey Weinstein hatte einige Oscar-prämierte Filme gedreht. Unter anderem finanzierte er "Inglorious Basterds", in dem auch Brad Pitt mitspielte. Nachdem Harvey Weinstein wegen Missbrauchsvorwürfen in Ungnade gefallen war, wird er jetzt selbst zum Thema eines Films. Das berichtete das Branchenportal Deadline und die New York Times.
Brad Pitts Film über Weinstein: Enthüllungen des Skandals stehen im Mittelpunkt
Die New York Times berichtete nicht nur, sie soll auch selbst Gegenstand des Films werden: Die Zeitung war maßgeblich an den Enthüllungen beteiligt. Im Film soll vor allem die Arbeit der Reporter Jodi Kantor und Megan Twohey beleuchtet werden. Beide wurden dafür mit dem renommierten Pulitzer Preis ausgezeichnet, den sie sich mit Autor Ronan Farrow vom New Yorker teilen.
Harvey Weinstein kommentierte die Enthüllungen: "Ich will die Filmrechte kaufen"
Dieser Ronan Farrow hat übrigens eine ganz persönliche Beziehung zu den Enthüllungen über sexuellen Missbrauch in Hollywood: Er ist der Sohn von Woody Allen, dem selbst sexuelle Vergehen zur Last gelegt werden. Ironisch ist auch der Kommentar Weinsteins, als die Enthüllungen bekannt wurden: "Die Story ist so gut, ich will die Filmrechte kaufen", sagte er den Journalisten des Hollywood Reporter.
Nicht nur Brad Pitt ehrt die Journalisten für die Enthüllungen über Weinstein
Die Journalisten hatten mit ihren Artikeln über die mutmaßlich von Weinstein über Jahrzehnte hinweg begangenen Übergriffe und Missbräuche nicht nur den Absturz des Filmproduzenten bewirkt, sondern auch die breite "MeToo"-Kampagne gegen die sexuelle Drangsalierung und Ausbeutung von Frauen ausgelöst. Inzwischen werfen mehr als hundert Frauen, darunter zahlreiche Stars, Weinstein vor, sie sexuell belästigt oder sogar vergewaltigt zu haben.
Für die Enthüllungen und das Anstoßen der Debatte wurden sie bei der Vergabe des Pulitzer Preises gelobt: Durch die Berichterstattung seien die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen worden für "lang unterdrückte Vorwürfe über Nötigung, Gewalt und erzwungenem Schweigen der Opfer". Die Folge sei eine "weltweite Abrechnung mit dem sexuellen Missbrauch von Frauen" gewesen.
(AZ)
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