Hindernis-Topläufer Buhl tot in den Bergen gefunden
Hermann Buhl wurde seit März vermisst. Nun hat ein Wanderer die Leiche des einstigen Olympia-Teilnehmers in den Bergen in Tirol entdeckt.
Bei einer Bergwanderung in den österreichischen Alpen ist Hermann Buhl tödlich verunglückt. Der ehemalige Hindernisläufers und Olympia-Teilnehmer wurde bereits seit März vermisst. Nun hat ein Wanderer nach Angaben der Polizei den leblosen Körper des 78 Jahre alten Hermann Buhl in einer überwucherten Rinne in hochalpinem Gelände bei Seefeld in Tirol gefunden worden.
Tödlicher Bergunfall von Hermann Buhl nicht geklärt
Die Identität sei inzwischen zweifelsfrei geklärt. Wie es zu dem Unfall kam, dürfte sich kaum rekonstruieren lassen, sagte ein Polizeisprecher. "Der Weg war mittelschwer bis schwer", erklärte Josef Schennach, Leiter der Bergrettung in Seefeld, in der Online-Ausgabe der "Leipziger Volkszeitung". Nach der Vermisstenmeldung war die Bergrettung mit bis zu 40 Männern im Einsatz.
Der in Hainsberg bei Freital geborene Buhl war in den 1950er und 60er Jahren ein Weltklasseathlet über 3000 Meter Hindernis. Buhl startete auch bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom. Ein Sturz im Vorlauf beendete aber den Traum von einer Medaille. Später war der Mediziner unter anderem Direktor des Forschungsinstituts für Körperkultur und Sport (FKS) in Leipzig, bevor er auch an Universitäten in Westdeutschland lehrte. dpa/AZ
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