Hintergrund: Missbrauch und Dutroux
Bei den Untersuchungen der belgischen Justiz geht es darum, ob die katholische Kirche Belgiens in den vergangenen Jahren über Missbrauchsvorwürfe gegen Priester Bescheid wusste und entsprechende Erkenntnisse geheim gehalten hat.
Bei den Untersuchungen der belgischen Justiz geht es darum, ob die katholische Kirche Belgiens in den vergangenen Jahren über Missbrauchsvorwürfe gegen Priester Bescheid wusste und entsprechende Erkenntnisse geheim gehalten hat.
Im April war der Bischof von Brügge, Roger Vangheluwe, wegen des sexuellen Missbrauchs eines Kindes zurückgetreten. Der 74-Jährige hatte eingeräumt, sich vor rund 25 Jahren wiederholt an einem Buben vergangen zu haben - auch noch, als er bereits Bischof war.
Das Erzbistum Mechelen-Brüssel ist Zentrum der katholischen Kirchenprovinz Belgien. Erzbischof André-Joseph Léonard ist seit Januar Oberhirte des Bistums als Nachfolger von Kardinal Godfried Danneels und auch Vorsitzender der belgischen Bischofskonferenz.
Für Aufsehen sorgte nun eine mögliche Verbindung zu dem Kinderschänder und -mörder Marc Dutroux. Der Fall Dutroux, der 2004 mit einer Verurteilung zu lebenslanger Haft endete, hatte Belgien Ende der 90er Jahre tief erschüttert. Dutroux hatte mehrere Kinder und Jugendliche entführt, sexuell missbraucht sowie zwei von ihnen und einen Komplizen ermordet. dpa, AZ
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