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Holzklotz-Prozess
11.11.2008

"Die Kinder schrien - es war schrecklich"

Es war der Horror für Wladimir K.: Mit leiser Stimme schilderte der Witwer vor Gericht, wie seine Frau bei der tödlichen Holzklotzattacke in Oldenburg ums Leben kam.

Oldenburg (ddp). Wladimir K. wirkt äußerlich sehr gefasst. Der 37-Jährige berichtet am Dienstag mit leiser Stimme vor dem Oldenburger Landgericht, wie seine Frau am Ostersonntag durch einen von einer Autobahnbrücke geworfenen Holzklotz ums Leben kam.

Damals schon reagierte er besonnen, bremste den Wagen ab, lenkte ihn auf die Standspur und schaltete die Warnblinkanlage an. Er habe "bewundernswert" reagiert, lobt ihn der Vorsitzende Richter Sebastian Bührmann. Eine als Zeugin geladene Polizistin, die eine der ersten am Tatort war, schildert den Ehemann des Opfers als "unheimlich nervenstark".

Der 30-jährige Angeklagte Nikolai H. vermeidet jeden Blick in Richtung des Zeugen. Er schaut krampfhaft nach unten, seinen Körper wendet er von Wladimir K. ab. Der Drogenabhängige aus Rastede (Kreis Ammerland) soll den knapp sechs Kilogramm schweren Holzklotz, der die zweifache Mutter Olga K. auf dem Beifahrersitz traf, am 23. März von der Brücke auf die Autobahn 29 bei Oldenburg geworfen haben. H. muss sich seit dem 4. November wegen Mordes verantworten.

Wladimir K. schilderte vor Gericht, wie die Familie nach einem Besuch bei Freunden in Wilhelmshaven auf dem Heimweg ins münsterländische Telgte gewesen sei. Seine Frau habe kurz vor dem Unglück zwei Handygespräche geführt, mit ihrem Schwager und mit ihrer Tante. Er habe danach noch ein paar Worte mit seiner Frau gewechselt, dann sei es still gewesen und "dann kam der schreckliche Knall".

Zunächst sei ihm gar nicht klar gewesen, was überhaupt los sei, sagte der Zeuge. Die Brücke habe er zunächst nicht wahrgenommen, schließlich sei es stockdunkel gewesen. Es war gegen 20.00 Uhr, sie hatten gerade einmal eine halbe Stunde Fahrt mit Tempo 130/140 hinter sich. Er habe Splitter ins Gesicht bekommen. Die Kinder hätten geschrieen, und er habe sich gewundert, warum seine Frau nicht darauf reagierte. "Das war schrecklich", sagt er.

Es sei schwer gewesen, das Auto anzuhalten. Er habe ja nichts sehen können, sagt der Elektriker. 200 Meter von der Brücke brachte er den Wagen zum Stehen. Er habe nach seiner Frau gerufen, die habe aber nicht geantwortet. Erst, als er die Beifahrertür von außen öffnete, habe er gesehen, dass seine Frau schwer verletzt war. "Besonders am Hals war ein Riesenloch", sagt er.

Der Holzklotz habe auf dem Schoß seiner Frau gelegen. Er habe Wiederbelebungsversuche unternommen, letztlich aber keinen Puls wahrgenommen. Er wählte den Notruf. Zugleich versuchte er, die Kinder zu beruhigen. Auf der Autobahnbrücke habe er niemanden wahrgenommen, sagt der Familienvater. Es sei zu dunkel gewesen.

Die Polizeibeamtin beschreibt, wie sehr die Kinder weinten. "Deswegen habe wir sie im Auto gelassen, damit sie nicht wegrennen", fügt sie hinzu. Wladimir K. berichtet, dass die beiden jeden Tag von ihrer Mutter reden, "besonders meine Tochter". Beide seien in psychologischer Betreuung. Für sich lehne er diese ab. "Ich schaff' das selbst", betont er. Jeden Tag gehe er zur Arbeit. "Das ist schwer", räumt er ein. Er könne das Geschehene immer noch nicht verstehen. Einer der Anwälte des Angeklagten, Matthias B. Koch, wünscht ihm und seiner Familie später "alles Gute".

Die Staatsanwaltschaft legte unterdessen dem Gericht ein anonymes Schreiben vor, das sie am Tag zuvor erhalten hat. Darin behauptet der Schreiber, der Angeklagte sei für einen weiteren Unfall im Jahr 1998 verantwortlich gewesen, bei dem zwei Menschen getötet wurden. Anwalt Koch kündigt an, nur aufgrund dieses Schreibens 10 bis 15 weitere Beweisanträge zu stellen. Die in dem Brief aufgestellte Behauptung sei absolut haltlos. Schon am ersten Tag hatte die Verteidigung mehrere Anträge gestellt, die alle abgelehnt worden waren.

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