„Ich würde mein Leben für sie geben“
Mutter von drei erwachsenen Kindern, 65, aus Nordschwaben.
Mit 19 Jahren musste ich heiraten, weil ich schwanger war. Das war 1969. Mein Zuhause war die Hölle auf Erden und ich konnte da nicht bleiben. Von einem „Mutter-Kind-Haus“ wusste ich nichts. Für meinen Mann war ich ein Sex-Sklave. Drei Kinder habe ich geboren und drei Kinder abgetrieben. Mit 25 war ich körperlich und seelisch am Ende und habe die Scheidung eingereicht. Danach habe ich ganz armselig, allein und notdürftig die drei Kinder großgezogen. Ich war immer am Ende meiner Kräfte. In meiner Not suchte ich ständig nach einem Gott, der mir hilft. Bis zum heutigen Tag bin ich in Sorge um meine Kinder, weil sie teilweise krank sind. Da ich inzwischen sehr gläubig bin, mache ich mir auch Sorgen um das ewige Seelenheil der Kinder und Enkelkinder.
Ich beneide Frauen, die unfruchtbar sind oder ins Kloster gehen, so wie meine jüngste Schwester. Ich würde jetzt, wo meine Kinder da sind, mein Leben für sie geben, aber nochmal so leben würde ich bestimmt nicht.
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