Indonesien will zwei Australier wegen Drogendelikten hinrichten
Angesichts der geplanten Hinrichtung zweier Australier erhöht die Regierung in Canberra den Druck auf Indonesien.
Indonesien will zwei Australier wegen Drogendelikten hinrichten. Doch Australien will das nicht hinnehmen. "Die Lage ist äußerst angespannt", sagte Außenministerin Julie Bishop am Freitag dem Radiosender Fairfax.
Sie warnte Jakarta vor wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen. "Ich denke, die Australier werden ihre tiefe Ablehnung dieses Vorgehens zum Ausdruck bringen und sich auch überlegen, wo sie künftig ihren Urlaub verbringen wollen."
Auch den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu dem nahegelegenen Inselstaat schloss Bishop nicht aus. Ein solcher Schritt werde weiterhin in Betracht gezogen. Sie werde sich weiter dafür einsetzen, eine Hinrichtung der beiden Australier zu verhindern. "Indonesien wird seine Drogenplage durch die Hinrichtung dieser beiden jungen Männer nicht loswerden", sagte die Außenministerin. Die Drogenhändler waren 2005 festgenommen worden und im folgenden Jahr zum Tod verurteilt worden.
Vor einem Monat wurden in Indonesien trotz internationaler Gnadenappelle bereits sechs wegen Drogendelikten Verurteilte hingerichtet. Sie stammten aus den Niederlanden, Brasilien, Vietnam, Malawi, Nigeria und aus Indonesien selbst. afp, AZ
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