Insgesamt elf Elefanten nach Hilfsversuch an Wasserfall tot
Thailändische Elefanten wollten vor wenigen Tagen ein ertrinkendes Junges retten. Nun zeigt sich: Dabei sind mehr Tiere umgekommen als zuerst angenommen.
Beim Versuch, ein ertrinkendes Jungtier zu retten, sind in einem thailändischen Nationalpark mehr als die fünf bislang bekannten Elefanten gestorben. Mithilfe von Drohnenaufnahmen von dem Gelände des Wasserfalls Haew Narok seien fünf weitere tote Elefanten gesichtet worden, teilte der Gouverneur der Provinz Nakhon Nayok, Nuttapong Sirichana, am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit. Der Wasserpegel sei aktuell aber zu hoch und die Strömung zu stark, als dass Einsatzkräfte das Areal selbst untersuchen könnten.
Der Rettungsversuch der Elefanten scheiterte
Den Angaben nach waren Ranger des Parks Khao Yai am frühen Samstagmorgen auf die verzweifelten Laute zweier Elefanten an dem Wasserfall aufmerksam geworden. Extrem entkräftet sollen diese versucht haben, sich durch die Strömung zu einem etwa drei Jahre alten Elefantenkalb zu kämpfen. Das Junge ertrank. Einsatzkräften gelang es aber, die beiden ausgewachsenen Elefanten zu retten. Später entdeckten Parkaufseher die Kadaver fünf weiterer Elefanten, die ebenfalls den steilen Wasserfall herabgestürzt waren.
Nicht nur die Elefantenmutter sorgt sich um Jungtiere
Elefantenkühe leben mit ihrem Nachwuchs in Familiengruppen zusammen. Um Jungtiere kümmern sich neben deren Müttern auch andere Herdenmitglieder. Experten zufolge handeln Elefanten intuitiv hilfsbereit, wenn sie bemerken, dass ein Artgenosse in Gefahr ist.
Der betroffene Abschnitt des Nationalparks, knapp 140 Kilometer nordöstlich von Bangkok, wurde vorübergehend für Touristen geschlossen. Der Wasserfall, der wegen der äußerst steilen und hohen Felsumgebung "Abgrund der Hölle" heißt, gilt als Attraktion, da hier häufig wilde Elefanten gesichtet werden können. Schon öfter stürzten Elefanten und andere Tiere dort in den Tod. (dpa)
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