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Corona-Pandemie
21.02.2021

Intensivmediziner Gernot Marx: "Wir könnten Corona im Herbst im Griff haben"

Auf den Intensivstationen war zuletzt eine leichte Entspanung spürbar, sagt DIVI-Präsident Gernot Marx.
Foto: Jonas Güttler, dpa

Exklusiv Der Präsident der deutschen Intensivmediziner, Gernot Marx, sieht unweigerlich eine dritte Corona-Welle auf uns zurollen. Dennoch gibt er einen recht positiven Ausblick - unter einer Prämisse.

Herr Professor Marx, der Bund fördert im großen Stil die Entwicklung von Impfstoffen. Allein bei der Tübinger Firma Curevac ist er 2020 mit 300 Millionen Euro eingestiegen. Anfang Januar teilte das Bundesforschungsministerium mit, dass es mit 50 Millionen Euro die Entwicklung von Therapeutika gegen Covid-19 fördern will. Ist das aus der Sicht des Präsidenten der Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, der als Praktiker auf Intensivstationen am Krankenbett steht, nicht viel zu wenig?

Gernot Marx: Man muss einerseits sagen, dass die Entwicklung und Bereitstellung von Impfstoffen die alles entscheidende Maßnahme ist, um das Coronavirus in den Griff zu kriegen. Andererseits brauchen wir natürlich auch Medikamente, die gegen Corona an sich wirken, wenn es bei einem Patienten schon ausgebrochen ist. Das Virus wird uns ja bleiben. Wir brauchen Therapeutika für die postpandemische Phase.

Fordern Sie also mehr Einsatz der öffentlichen Hand in dieser Sache?

Gernot Marx: Natürlich würde das Sinn ergeben. Wenn man sieht, mit welchen Summen die Impfstoffentwicklung flankiert wurde, sind die vom Bundesforschungsministerium angekündigten 50 Millionen Euro in der Tat keine sehr hohe Summe. Es würde uns aber auch nichts nützen, wenn man jetzt diesen Betrag verdoppelte. Viel wichtiger wäre uns eine Verstetigung. Forschung braucht Geld – und eben Zeit. Insofern wären zum Beispiel 50 Millionen Euro pro Jahr in den kommenden Jahren der bessere Weg. Aber dass man mich nicht falsch versteht: Impfstoffe sind sehr wichtig. In Bezug auf unser Thema hier würde ich also sagen: Man sollte das eine tun und das andere nicht lassen.

Intensivmediziner Marx: Diese Medikamente lindern schweren Covid-Verlauf

In den vergangenen zwölf Monaten wurden viele Fortschritte, viele Erfahrungen auf den Intensivstationen gemacht. Welche Medikamente haben sich besonders bewährt?

Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin DIVI.
Foto: Fabrizio Bensch, dpa


Gernot Marx: Ganz zentral ist sicher der Einsatz des Dexamethason, das das völlige und teils tödliche Entgleisen der Immunabwehr bei einem schweren Covid-Verlauf aufhalten und abmildern kann. Das hat die Sterblichkeit erheblich gesenkt.

Was hat sich noch als gut erwiesen?

Gernot Marx: Viele Covid-Patienten erleiden Thrombosen und Embolien. Durch die Gabe von altbewährten Blutgerinnungshemmern wie Heparin kann auch hier viel Schlimmes verhindert werden. Nicht hilft hingegen prophylaktisch das Einnehmen etwa von ASS 100, das man sonst nach Infarkten und Schlaganfällen zur Prophylaxe verschreibt.

DIVI-Präsident und WHO sehen Remdesivir kritisch

Welche Medikamente sind jetzt weniger im Gespräch?

Gernot Marx: Das Virostatikum Remdesivir, eigentlich entwickelt zur Ebola-Behandlung, war ein großer Hoffnungsträger. Doch seine virusabtötende Wirkung ließ sich in einer großen WHO-Studie nicht nachhaltig belegen.

Was ist aktuell noch in Entwicklung? Worauf hoffen Sie?

Gernot Marx: Eine aktuelle Möglichkeit sind künstlich hergestellte Antikörper, die man sozusagen wie bei einer klassischen passiven Impfung verabreichen könnte. Ich persönlich hoffe, dass es bald sehr spezifische Wirkstoffe gibt, die konkret das Virus inaktivieren, abtöten oder an seiner Vermehrung hindern. Auch danach wird momentan noch gesucht.

Wie ist derzeit die Lage insgesamt auf den deutschen Intensivstationen?

Gernot Marx: Die zweite Welle läuft noch. Viele erkrankte Patienten werden von uns noch behandelt – mit unklarem Ausgang. Insofern kann man das nicht genau sagen.

Gernot Marx: Leichte Entspannung auf den Intensivstationen spürbar

Aber gibt es leichte Entspannung?

Gernot Marx: Anfang des Jahres waren noch 5800 Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt, wobei man sagen muss, dass im Schnitt immer etwa 50 bis 60 Prozent – auf den Intensivstationen – beatmet sind. Derzeit sind 3121 Intensivbetten belegt. Insofern: leichte Entspannung. Aber Sorgen bereiten uns die Mutationen – vor allem die britische Variante. Die könnte die Zahlen wieder nach oben treiben – mit einem exponentiellen Wachstum. Ich muss es klar sagen und in dieser Woche wollen wir das noch näher debattieren: Wir gehen von einer dritten Welle aus. Unsere Bitte lautet darum: Lassen Sie sich impfen – auch mit AstraZeneca. Wer geimpft ist, scheint keine schweren Verläufe von Covid mehr befürchten zu müssen. Das zeigen uns alle Studien. Und die beschriebenen Nebenwirkungen sollten niemanden schrecken, die sind normal. Ich habe jetzt die zweite Impfung erhalten – den Moderna-Impfstoff. Und auch ich hatte ein bis zwei Tage lang grippeartige Nebenwirkungen. Das zeigt, dass die körpereigene Immunabwehr angekurbelt wird.

Wann werden wir Covid und all seine Mutanten überwunden haben?

Gernot Marx: Wenn sich jetzt alle Menschen bald gut durchimpfen lassen, dann könnte es sein, dass wir Corona Ende des dritten Quartals 2021, also im Herbst, im Griff haben. Aber das setzt wirklich voraus, dass sich so gut wie alle impfen lassen. Sonst entstehen in der Zwischenzeit wieder neue Mutanten. Und dann wird es nichts mit einem solchen positiven Ausblick. Also: Lassen Sie sich bitte impfen.

Zur Person: Prof. Gernot Marx, 55, ist Präsident der Deutschen Vereinigung der Intensivmediziner und an der Uniklinik Aachen tätig.

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